Überspannungsschutz

Elektrische Anlagen - nicht überspannt

14. März 2013, 9:54 Uhr | Karin Zühlke
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Einfache Installation

»Die elektronische Überwachung der Schutzkomponenten darf zu keinem Zeitpunkt das zu schützende System beeinflussen. Aus diesem Grund kann die zum Betrieb benötigte Energie nicht aus dem Signalkreis entnommen werden, sondern muss extern zugeführt werden«, warnt Spencer. Für den Anwender ist das in der Regel einfach realisierbar, da die ÜsG meist in Verteilungen eingebaut sind, die über eine separate 24-V-Stromversorgung verfügen. Bei Überspannungsschutzgeräten für die MSR-Technik sind solche separaten Klemmstellen für die externe Hilfsenergie mittlerweile Stand der Technik. Sie werden entweder einzeln durchverdrahtet oder gebrückt.

Jedes einzelne Überspannungsschutzgerät mit der 24-V-Stromversorgung zu verdrahten, ist allerdings sehr zeitaufwändig und für den Anwender wenig komfortabel. Das Konzept von »Plugtrab PT-IQ« bietet sich hier als Lösung an, denn es reduziert den Verdrahtungsaufwand auf ein Minimum. Das Schutzsystem besteht aus einem Controller, dem eigentlichen ÜsG, und den Tragschienenverbindern. Die 24-V-Stromversorgung wird so nur einmal zentral am Controller angeschlossen. Das Aufleuchten der grünen LED am Controller signalisiert den ordnungsgemäßen Betrieb der externen Stromversorgung. Über die in der Hutschiene liegenden fünfpoligen Tragschienenverbinder werden alle Überspannungsschutzgeräte mit der benötigten Hilfsenergie versorgt. Gleichzeitig meldet jeder Ableiter über dieses System seinen Status an den Controller zurück. Zusätzlicher Verdrahtungsaufwand für die Zuführung der Hilfsenergie oder die Überwachung jedes einzelnen Ableiters ist nicht erforderlich. Er reicht aus, einfach die Tragschienenverbinder aufzurasten und die Module zu installieren. »Damit ist das in vielen Beratungsgesprächen von Distrelec-Kunden immer wieder gewünschte anwenderfreundliche Design beispielhaft umgesetzt«, betont Spencer.

Der Controller gibt als zentrale Einheit eine Sammelstatusinformation über die bereits erwähnte integrierte Statusanzeige und über potentialfreie Fernmeldekontakte weiter. Dank dieser Funktionen sieht der Techniker den Status aller installierten und angereihten Ableiter auf einen Blick. Über einen im Controller integrierten Schiebeschalter können die dauerhaft leuchtenden grünen LEDs der Ableiter auf Wunsch ausgeschaltet werden. Die Statusinformationen »gelb« und »rot« bleiben davon selbstverständlich unberührt, damit Probleme oder Fehler nach wie vor erkannt werden können.

Das Überlastungsschutzsystem ist zweiteilig strukturiert und damit sehr wartungsfreundlich. Sollte ein Ableiter überlastet sein oder eine Isolationsmessung durchgeführt werden müssen, kann das Gerät durch einfaches Ziehen des Schutzsteckers ausgetauscht werden. Ein Eingriff in die Installation und die damit verbundene Unterbrechung des Signalkreises ist nicht erforderlich. Außerdem bietet diese Konstruktion die Möglichkeit, den Schutzstecker zu ziehen, ohne die Impedanz des Signalkreises in irgendeiner Form zu beeinflussen.

Flexibel erweiterbar

In der MSR-Technik werden meist viele Signalleitungen geschützt - und dazu benötigt man immer mehrere ÜsG. Mit »Plugtrab PT-IQ« können bis zu 28 Ableiter kosten- und platzsparend mit nur einem Controller überwacht werden. Jedes Überspannungsschutzgerät schützt auf einer Baubreite von nur 17,5 mm bis zu fünf Signaladern. Somit bietet ein einzelner Controller Informationen über den Schutzstatus von bis zu 140 Signalleitungen. Das System von Phoenix Contact lässt sich jederzeit durch einfaches Anreihen eines weiteren Tragschienenverbinders erweitern. Alle dazu erforderlichen Bauteile sind laut Spencer bei Distrelec erhältlich und werden nach Bestellung innerhalb von 24 Stunden ausgeliefert. Der Betrieb der bereits bestehenden ÜsG muss zur Erweiterung nicht unterbrochen werden.

»Das ist ein großer Vorteil im Vergleich zu Systemen, die auf einer drahtgebundenen Versorgung und Überwachung des Überspannungsschutzes beruhen. Bei dieser Konstruktion muss der Installateur bei einer Erweiterung immer in die Verdrahtung des bestehenden Systems eingreifen.« Weil sich in der Praxis oft nicht alle Überspannungsschutzgeräte für die MSR-Technik an einem Installationsort innerhalb des Schaltschranks befinden, kann das Überwachungssystem über einen separaten Leiterplattensteckverbinder flexibel auf eine andere Hutschiene ausgedehnt werden. So lassen sich auch die dort installierten ÜsG problemlos in das Konzept integrieren. »Die Kunden brauchen qualitativ hochwertige, einfach und schnell zu installierende Lösungen, die zudem platzsparend und intelligent sind. Das Interesse an Komponenten mit diesen entscheidenden Systemvorteilen steigt, wie die wachsende Nachfrage bei Distrelec belegt, kontinuierlich«, resümiert der Experte.


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