Erfolgsmodell „online“
Ist nicht besonders in Fertigungen der gedruckte Katalog noch ein wichtiges Utensil? Das verneint Mark Larson, President & Chief Operations Officer von Digi-Key: „Die Nachfrage nach dem Katalog war zum Schluss verschwindend gering. Über 80 Prozent unserer Verkäufe wurden ohnehin schon online über die interaktive oder die pdf-Version des Katalogs abgewickelt.“ Nach wie vor ist Larson fest davon überzeugt, dass der Schritt zum Online-Distributor richtungsweisend war: „Wir sind stolz darauf, dass wir ein umweltfreundliches Unternehmen sind. Immerhin werden durch unsere Entscheidung, keinen Katalog mehr zu drucken, hunderttausende Bäume verschont.“ Darüber hinaus, so Larson wollen wir dadurch deutlich machen, dass wir ein vollständig internetbasierter weltweiter Anbieter elektronischer Bauteile sind. Das Internet, so Larson, biete viel mehr Möglichkeiten, Produkte und die erforderlichen Informationen und Backgrounder zur Verfügung zu stellen. Außerdem lässt sich ein Millionen Bauteile starkes Portfolio nicht mit einem Katalog abdecken. Auch der großen Zahl an Neuprodukteinführungen pro Monat wird ein Katalog kaum gerecht. Denn der wird maximal im Halbjahresrhythmus gedruckt. Trotz aller Vorteile, die Mitbewerber halten derzeit noch am klassischen Katalog fest, wenn einige auch die Auflage oder auch den Umfang reduziert haben. Schließlich soll der Katalog nicht mehr alles abbilden, sondern nur noch ein Schaufenster ins Produktportfolio sein.
„Fünf bis sieben Prozent Wachstum 2013“
Mit einem Umsatzvolumen von 1,54 Mrd. US Dollar im vergangen Jahr zählt Digi Key mittlerweile zu den fünf größten Distributoren weltweit. Allein in EMEA hat Digi-Key rund 51.000 Kunden und erwirtschaftete 2011 mit 261 Mio. Dollar etwa ein Fünftel seines Umsatzes in der Region. 2012 wird Digi-Key wohl keinen Umsatzsprung hinlegen wird, die Anzahl der Kunden ist laut Larson aber dennoch um 10 Prozent gestiegen. Für 2013 rechnet Larson wieder mit einem leichten Wachstum: „Etwa fünf bis sieben Prozent Plus halte ich für möglich.“