In welcher Phase der Produktentwicklung werden ihre Applikationsingenieure von Seiten ihrer Kunden in der Regel „ins Boot geholt“?
Gotta: Die Aussendung unserer Entwicklungsingenieure zum Kunden kommt erst dann in Betracht, wenn Unstimmigkeiten in der Beschaltung oder in einem kompletten Konzept vorhanden sind. Ebenso stehen unsere Ingenieure bei EMV-Problemen zur Verfügung.
Da Sie sich mit ihrer Produktpalette womöglich stark auf die Branchensegmente Industrielle Automation, Medizin- und Automobiltechnik fokussieren, wird es dort zum Teil unterschiedliche Anforderungsprofile an die gewünschten Produkte geben. Gibt es da generelle Tendenzen?
Gotta: Die RSG Electronic Components GmbH sieht sich als Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Stromversorgungen sowie im Bereich der kundenspezifischen Entwicklungen von Netzteilen bis zu einer Leistungsklasse von nahezu 20 kW. Damit liegen wir deutlich im Vorteil zu anderen Distributoren, die keine eigenen Produkte entwickeln und somit auch nicht die vollen Zusammenhänge zwischen den Produkten kennen. Unsere Produktschwerpunkte liegen im Bereich der Automotive, Solar- und Windkrafttechnik, Lasertechnik, Medizintechnik sowie in der Industrietechnik bis hin zur Marinetechnik. Eine deutliche Tendenz nach oben zeichnet sich aber derzeit im Bereich der Windkrafttechnik ab.
Was erwarten Sie sich als Dienstleister für kommenden 15 Monate hinsichtlich neuer Design-Wins und damit hinsichtlich ihrer eigenen Umsätze? Werden die politischen Brennpunkte die Weltwirtschaft einbremsen?
Gotta: Die Politik sollte dem Mittelstand das Leben und Überleben nicht schwieriger machen, als es bereits ist. Investitionen, die wir als RSG bereits in die Windkraft getätigt haben, sollten in der versprochenen Form freigestellt und zugelassen werden. Wenn die Politik weiterhin nur über erneuerbare Energien und deren Vorteile spricht, sich aber nicht intensiv für deren Umsetzung, in Form von Unterstützung der Unternehmen, einsetzt, wird sich in diesem Bereich nichts oder nur sehr wenig bewegen.