Jochen Krause ist Geschäftsführer bei Hy-Line Power Components in Unterhaching.
>>Es werden sich 2021 Entwicklungsziele fortsetzen, die seit vielen Jahren wirksam sind:
1) Ein hoher Wirkungsgrad und das Bestreben die Verlustleistung klein zu halten, treibt die Power-Branche bereits seit Jahren an. Heute ist besonders entscheidend, wie die durch Verluste entstehende Wärme aus dem System abgeführt wird, also die Reduzierung der Eigenerwärmung des Systems.
2) Eine weiter steigende Leistungsdichte spielt insbesondere bei mobilen Systemen eine große Rolle, ebenfalls mit Maßnahmen zur Reduzierung der Eigenerwärmung.
3) Für eine bessere Versorgungssicherheit und Ausfallsicherheit ist das Power Design entscheidend. Ziel muss es sein, die wärmeempfindlichen Komponenten, wie Kondensatoren, nicht direkt neben den wärmegenerierenden Komponenten, wie Halbleitern, zu platzieren.
4) Welche Leistungsaufnahme hat das Power System aus dem Netz? Können Spitzenleistungen zum Beispiel durch Speicher wie Kondensatoren abgefangen werden? Ist ein sequentielles An- und Abschalten von Verbrauchern möglich? All diese Punkte wirken sich entscheidend auf die Netzanschlussleistung aus. Um das zu erreichen, haben verteilte Power Systeme deutliche Vorteile gegenüber einer zentralen Stromversorgung.
5) Die Vernetzung macht auch vor dem Power System nicht halt. IoT erwartet Daten zum aktuellen Betriebszustand sowie zu zukünftigem Leistungsbedarf. Dies alles können Schnittstellen zur Kommunikation liefern. Die genannten Punkte lassen sich in verteilten Power Systemen aus meiner Sicht leichter erfüllen. Dadurch werden Power Komponenten viel enger in die Systeme integriert. Daher ist für mich der Trend für 2021 letztendlich die Erhöhung der Integration.<<