Michael Turbanisch, Yageo Europe:
»Wir haben mit student workers auf niedrigem Niveau über Chinese New Year produziert und haben mit leicht erhöhtem Personal im Februar gefertigt. Der Output im Februar war jedoch deutlich (etwa 40 Prozent) unter dem vom Januar 2020 (Basis für die 40 Prozent). Für März erwarten wir weitere Rückkehrer aus der Quarantäne und einen erhöhten Output, jedoch immer noch unter Januar Niveau. Zudem haben wir die maximal mögliche Überstundenzahl gefahren, um den größtmöglichen Output zu haben.
Dies hat aber auch zu deutlich erhöhten Lohnkosten geführt. Unsere Fertigungen sind in Suzhou, und die meisten Mitarbeiter kommen von außerhalb Suzhous. Deswegen waren beziehungsweise sind wir sehr stark betroffen, da Suzhou relativ klein ist und weniger Wohnraum bietet als ihn gegebenenfalls andere Regionen und Städte haben.
Allgemein sieht es gemäß offiziellen Statements der Bauteilefertiger danach aus, dass immer weniger Unternehmen gravierende Probleme haben. Auch bei uns bessert sich die Lage, aber wir werden noch länger benötigen, um zumindest auf Januar Niveau zu produzieren und auch unseren internen Bestand wieder aufzubauen, der aktuell weit unter unseren normalen Richtwerten liegt. Realistisch sehe ich Ende Q2/2020 (Vergleich Jan. 2020 Niveau), aber da ja bereits vorher für unsere Bauteile eine Unterversorgung da war muss man abwarten, wie sich die Elektronikindustrie als Ganzes bis dahin entwickelt.«