Das nur 13 x 9 x 3.9 cm große Radarmodul macht es möglich, den Sensor unter der Motorhaube zu platzieren und erlaubt außerdem eine leichte Integration des Sensors in das vorhandene Fahrzeug-Design. Außerdem ist der Sensor aufgrund der vollständigen und robusten Fixierung gegen Erschütterungen geschützt. Die so bereitgestellten Daten ermöglichen eine »Stopp-and-Go«-ACC-Funktion und -Kollisionsschutz mittels automatischem Abbremsen und anderen Weiterentwicklungen wie Fußgängererkennung und schnelle Reaktion bei sich nähernden Objekten.
Das Delphi-System verwendet eine Reihe sternförmiger Mikrobandleiterelemente auf einem flachen Substrat. Der Sehbereich wird durch das Design der Elemente festgelegt. Außerdem kommen zwei verschiedene Antennengruppen zum Einsatz, um zwei Messeinheiten-Modi einzuführen: Ein weit reichender Modus, der ein 20-Grad-Blickfeld liefert und einen Mittelbereichmodus, der ein 90-Grad-Blickfeld liefert. Die Signale dieser Elemente werden kombiniert, um einen schmalen Strahl zu bilden, der über dem Blickfeld elektronisch gescannt werden kann. Die Messzeit für jeden Modus liegt bei 25 ms und liefert eine kombinierte Updaterate von 20 Hz.
»Elektronische Radarsysteme liefern eine im Wesentlichen überlegene Lösung, weil sie hohe Leistung mit Robustheit und kompakten Maßen kombinieren«, erklärt Dr. Andreas Teuner, Delphis Chief Engineer Safety Europa. »Sie sind vom Militär eine Zeitlang genutzt worden, aber bisher waren sie für den Automobilgebrauch zu teuer. Außerdem glauben wir, dass das ESR einen wichtigen technologischen Schritt darstellt, denn es macht Fahrerassistenzsysteme attraktiver. Mit Adaptive Cruise Control mit Alarm, Stop-and-Go- und Unfallsensoren gibt es Anwendungen wie Seiten-Kollisionswarnung und Bilderkennungssysteme, die dabei helfen werden, viele Sicherheitsfunktionen dem breiten Markt zugänglich zu machen.«