STMicroelectronics wird zwei seiner Halbleiterprozesse, BCD8 und HVCMOS8 an den Automobilzulieferer Bosch lizenzieren, die dieser in seiner eigenen Waferfabrik für verschiedene Zielapplikationen nutzen will.
Beide Unternehmen setzen damit ihre 20-jährige strategische Partnerschaft fort. ST ermöglicht Bosch außerdem die Verwendung seines Hochspannungs-CMOS-Prozesses HVCMOS8.
BCD8 (Bipolar-CMOS-DMOS) ist die neueste Implementierung der proprietären Smart Power-Technologie von ST, mit der sich Analog-, Digital- und Leistungs-Schaltungen auf einem Chip integrieren lassen. Nach der 0,35 µm Geometrie des BCD6-Prozesses basiert die BCD8-Technologie auf 0,18 µm und erlaubt erstmals die Produktion eines kompletten Systems einschließlich des Mikrocontrollers auf einem einzigen Siliziumchip.
Über die reine Prozesstechnologie hinaus wird Bosch auch die BCD8-Entwurfsregeln lizenzieren. Die hauseigenen Designteams von Bosch können ihre Produkte damit autonom für die Herstellung in ihrer eigenen Wafer-Fab entwerfen.
Es wird erwartet, dass Bosch die neue Prozesstechnologie im gesamten Spektrum von Motormanagement-, Getriebsteuerungs-, Insassenschutz-, Chassissystem- und anderen Applikationen einsetzen wird. HVCMOS8 wird üblicherweise in Anwendungen wie Sensorschnittstellen und für die Verarbeitung analoger Signale verwendet.