Daten-Management im modellbasierten Entwicklungsprozess

Vorteile einer toolgestützten Datenhaltung

4. Januar 2007, 10:07 Uhr | Michael Beine und Dr. Ulrich Eisemann
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Anbindung an OSEK und AUTOSAR

Die Arten der im DD verwalteten Objekte sind in ihrer Gesamtheit äußerst vielfältig. Neben Variablen-, Typ- und Skalierungs-Objekten dient das DD auch zur Verwaltung von speziellen Betriebssystemobjekten wie etwa Tasks, Events, Ressourcen und Schutzmechanismen. Hierdurch ist es in Verbindung mit TargetLink möglich, betriebssystemrelevante Eigenschaften (speziell für OSEK) direkt auf Modellebene zu spezifizieren, wobei auch hier in Analogie zu Bild 4 der Mechanismus zur Referenzierung von DD-Objekten aus Blockdialogen zur Anwendung kommt. Der generierte Code ist dann unmittelbar zur Integration mit einem OSEK-Echtzeit-Betriebs-system geeignet.

Zusätzlich unterstützt das DD in Verbindung mit TargetLink 2.2 die Code-Generierung für AUTOSAR-Software-Komponenten. Im DD gibt es hierzu spezielle AUTOSAR-Objekte, etwa für Runnable Entities, Komponenten und Interfaces. Auch diese Objekte werden aus einem speziellen TargetLink-AUTOSAR-Block-set referenziert, wodurch die erforderlichen Spezifikationen auf Modellebene erfolgen und Code entsprechend des AUTOSAR-Standards generiert wird. Zur Erzeugung von OSEK- bzw. AUTOSAR-Objekten im DD gibt es neben der manuellen Erstellung im Data Dictionary Manager die Möglichkeit, die Objekte aus OIL-Files bzw. AUTOSAR-Software-Komponentenbeschreibungen direkt ins DD zu importieren (Bild 3). Hierdurch stehen dem Anwender die entsprechenden OSEK- bzw. AUTOSAR-Elemente unmittelbar zur Modellierung auf der Blockebene zur Verfügung, und der Aufwand zur erneuten Erzeugung der Daten entfällt. Neben dem Import wird auch die zugehörige Export-Funktionalität für OSEK-OIL-Files bzw. AUTOSAR-Software-Komponenten-Beschrei-bungen unterstützt, was zur Integration des generierten Codes in ein OSEK-Betriebssystem bzw. in die AUTOSAR-Software-Architektur äußerst nützlich ist.

Die umfangreichen und vielfältigen Datenmengen in heutigen Steuergeräte-Anwendungen machen leistungsfähige Data Dictionaries zu deren Verwaltung erforderlich. Das dSpace Data Dictionariy stellt einen zentralen Datencontainer für die Daten einer Steuergeräte-Anwendung dar und ist zudem optimal an die Nutzung in Kombination mit dem Seriencode-Generator TargetLink angepasst. Es lässt sich zudem einfach in eine Toolkette integrieren und bietet leistungsfähige Multi-User-Unterstützung für verteilte Entwicklungsprozesse in großen Teams.

Dipl.-Math. Michael Beine ist Produktmanager für den Bereich TargetLink bei der dSPACE GmbH.
mbeine@dspace.de
Dr.-Ing. Ulrich Eisemann ist Produktingenieur für den Bereich TargetLink bei der dSPACE GmbH.
ueisemann@dspace.de


  1. Vorteile einer toolgestützten Datenhaltung
  2. Anbindung an OSEK und AUTOSAR
  3. Schnittstellen des Data Dictionaries

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