FlexRay-Komponenten testen ohne FlexRay-Cluster

Restbussimulation für FlexRay-Systeme

23. August 2006, 11:05 Uhr | Oliver Maischberger und Jürgen Wohlgenannt
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Modellierung des FlexRay-Verhaltens

Wenn das EUT über den FlexRay Physical Layer an das Restbussimulationsmodell angeschlossen wird, gibt es im Allgemeinen drei Stufen, die für das Modellieren des FlexRay-Verhaltens herangezogen werden. Für das Anwendungsmodell stellen diese Stufen unterschiedliche FlexRay-Ansichten zur Verfügung, die die Prüfung der unterschiedlichen Anwendungsaspekte erlauben. Diese Stufen sind:

  • Bit,
  • Daten-Frames und
  • Signal.

Sie unterscheiden sich nicht nur in der Schnittstelle, die sie dem Anwendungsmodell zur Verfügung stellen, sondern auch in der Komplexität, mit der das Restbussimulationsmodell den FlexRay-Teil des Modells emulieren muss.

Auf Bit-Ebene stehen alle Möglichkeiten der logischen Fehlereinstreuung zur Verfügung, wie z.B. ungültige Frame-IDs, der Ausfall eines einzelnen Bits etc. Je höher der Zugangslevel ist, desto reduzierter sind diese Möglichkeiten. Auf der Daten-Frame-Ebene gibt es nur noch folgende Fehlertypen:

  • Fehlerhafte Signale werden erzeugt, indem falsche Signalwerte verwendet werden.
  • Falsche Darstellungen des Signals.
  • Verletzen des Zeitverhaltens der Signalaktualisierung.

Wichtig für die Anwendung ist auch, dass das Kommunikationssubsystem zusätzliche Dienste bereitstellt, die auf dem Kommunikationsprotokoll aufsetzen. Solche Dienste sollte nach Möglichkeit auch die Restbussimulationsumgebung bieten. Zu diesen Dienstleistungen gehören z.B. Alive Counter, Cyclic Redundancy Check (CRC), Netzwerk-Management und Diagnosedienste (Bild 4).

Performance einer FlexRay-Restbussimulation

Die Leistungsfähigkeit der FlexRay-Restbussimulation kann bewertet werden, indem man die folgenden Fragen beantwortet:

  • Wieviele Signale können in Echtzeit simuliert werden?
  • Was sind die kürzesten Update-Zyklen für Signale?
  • Welche Dienste werden durch das FlexRay-Modell abgedeckt?

Diese Fragen helfen, die Leistungsanforderungen an den Cluster zu definieren. Zusätzliche Fragen entstehen, wenn das Anwendungsmodell analysiert wird:

  • Wieviele Signale müssen von der Restbussimulation abgedeckt werden?
  • Was ist die kürzeste Antwortzeit des Anwendungsmodells?
  • Kann das FlexRay-Modell Mechanismen bereitstellen, um die Beanspruchung für das Anwendungsmodell zu verringern?

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Bild 4. FlexRay-Dienste können entweder in der Anwendung oder im FlexRay-Modell modelliert werden.

  1. Restbussimulation für FlexRay-Systeme
  2. Restbussimulation für FlexRay-Systeme
  3. Modellierung des FlexRay-Verhaltens
  4. Restbussimulation für FlexRay-Systeme

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