Sicherheitsparadigma

Open-Source-Protokoll für Wegfahrsperren-Systeme

22. November 2010, 11:14 Uhr | Von Nicolas Schieli, Atmel
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Sicherheit als Design-Vorgabe

Halbleiterhersteller müssen weiterhin die Kommunikationsverbindung garantieren, da Zuverlässigkeit eine der wichtigsten Anforderungen von Wegfahrsperren-Systemen bleibt. Innerhalb gesetzter Grenzen sollten jedoch Kompromisse beim System-Design, die auf der Protokollebene einen Einfluss auf die Sicherheit haben, von den Automobilherstellern getroffen werden, nicht von isolierten IC-Entwicklungsmannschaften. Dies könnte mit einem konfigurierierbaren Protokoll-Stack erreicht werden.

Zudem müssen Fehler des Protokoll-Designs, die Einfluss auf die Sicherheit haben, früh im Design-Prozess erkennbar und im Idealfall durch Software-Aktualisierungen zu beseitigen sein.

Diese Paradigmen-Änderung könnte unter folgenden Bedingungen realisiert werden:

- Der komplette Wegfahrsperren-Stack (nicht nur der kryptographische Code) steht unter einer Open-Source-Lizenz zur Verfügung, die es allen Beteiligten erlaubt, die Protokolle genau zu überprüfen und zu verbessern.

- Das Protokoll ist konfigurierbar, um es Automobilherstellern zu ermöglichen, die für sie richtigen Kompromisse (Sicherheit vs. Authentifizierungszeit vs. Gesamtleistungsaufnahme) zu wählen, jedoch mit klar definierten Grenzen in Bezug auf die Systemzuverlässigkeit.

 

Unter diesen Bedingungen wird Sicherheit zu einer Design-Vorgabe der Automobilhersteller anstatt zu einem Nebenprodukt.


  1. Open-Source-Protokoll für Wegfahrsperren-Systeme
  2. Versagen der Wegfahrsperren-Sicherheit
  3. AES allein löst nicht das Problem
  4. Sicherheit als Design-Vorgabe
  5. Offener und konfigurierbarer Wegfahrsperren-Stack

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