Bis zum Geschäftsjahr 2012 plant Nissan die Produktion und die Vermarktung von EVs in Großserie aufzunehmen. Mit der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen wird auch die Nachfrage nach den »Second Life«-Batterien zunehmen. Selbst nach einem durchschnittlichen Autoleben rechnet Nissan damit, dass die Restleistung der Hochleistungsbatterien rund 70 bis 80 Prozent der ursprünglichen Kapazität beträgt. Folglich lassen sie sich noch problemlos in anderen Bereichen als Stromspeicher nutzen – beispielsweise im Sektor für erneuerbare Energien. Die sich ergebenden Anwendungsbereiche der Lithium-Ionen-Batterien sind:
Die Voraussetzungen für das von Nissan und Sumitomo entwickelte 4R-Konzept sind der Marktdurchbruch der mit Lithium-Ionen-Akkus betriebenen Elektrofahrzeuge und ein Nachfrageanstieg nach Energiespeicherlösungen auf Basis ausrangierter Akkumulatoren. Bis zum Jahr 2020, so die Prognosen, soll der Bedarf rasant ansteigen und ein Volumen von jährlich mindestens 50.000 EV-Batterie-Einheiten erreichen.
Für die Großserienfertigung der Lithium-Ionen-Hochleistungsbatterien besteht bereits ein Gemeinschaftsunternehmen von Nissan und NEC: die Automotive Energy Supply Corporation kurz AESC. Mit dem neuen 4R-Joint-Venture deckt Nissan damit die komplette Wertschöpfungskette für Lithium-Ionen-Batterien ab – des kostenintensivsten Bauteils und der Schlüsseltechnologie von Elektrofahrzeugen.
»Mit dem neuen Geschäftsmodell stellen wir sicher, dass nicht unsere EV-Kunden die Batteriekosten tragen müssen«, erläutert Hideaki Watanabe, Leiter der Nissan-Zero-Emission-Aktivitäten. »Wir untersuchen derzeit verschiedene Möglichkeiten der Batterienutzung, darunter Leasing-Programme oder Modelle mit einem monatlichen Kreditpunktesystem. Die laufenden Kosten für das EV, die somit eine Nutzgebühr sowie den elektrischen Strom für die Ladung der Batterie beinhalten, wären mit einem benzinbetriebenen Fahrzeug vergleichbar.«