Im Rahmen von AKTIV werden nicht nur moderne Technologien untersucht, mit denen neue Assistenz-Funktionen umgesetzt werden können. Es wird auch erforscht, wie und zu welchem Zeitpunkt der Fahrer am besten informiert wird. Bei Daimler wurde dazu eine Methode zur Messung des Ablenkungs- oder Unaufmerksamkeitsgrads des Fahrers entwickelt. So soll sichergestellt werden, dass auch unaufmerksame oder abgelenkte Fahrer von dem Warn- und Eingriffskonzept erreicht werden. Ein weiterer Aspekt der Untersuchungen ist die Akzeptanz von Assistenzsystemen bei den Fahrern. Dr. Ulrich Kreßel, verantwortlich für industrielle Bildverarbeitung bei der Daimler AG und Projektleiter AKTIVAS (Aktive Sicherheit), sieht speziell bei der Erkennung des Fahrerzustands großes Potential für die Steigerung der Sicherheit: „Die immer komplexer werdende Verkehrsführung überfordert heute manchen Autofahrer. Wenn sich hierzu obendrein Konzentrationsmängel und nachlassende Aufmerksamkeit einstellen, steigt das Unfallrisiko erheblich.“
In der zweiten Hälfte von AKTIV steht nun die Optimierung der vorgestellten Prototypen und deren Vorbereitung für die Serienentwicklung im Vordergrund, um letztendlich Sicherheitssysteme für den Verkehr der Zukunft zu entwickeln. sj