Der Report weist also nach, dass sich die weltweite Industrieproduktion in den drei Ländergruppen in einer uneinheitlichen Lage befindet. Wachstum, Stagnation und Rückschläge zeigen sich demnach in enger Verflechtung. Diese Art der Entwicklung, Wachstum bis nahe an das Vorkrisenniveau oder darüber, dann wieder Rückschlag, erneutes Wachstum und wieder Rückgang - dieser Entwicklungstyp sei für das Jahr 2014 kennzeichnend.
Zur Beurteilung der Perspektiven betrachtet der Report allerdings weitere Aspekte. Einer davon sei der Unterschied in den einzelnen Ländern zwischen den großen Konzernen und der mittelständischen Wirtschaft. Konzerne mit marktbeherrschenden Positionen nach nationalem oder Weltmaßstab könnten demnach schon längst ihr Vorkrisenniveau an Produktion und Umsatz überschritten haben. Der mittelständische deutsche Maschinenbau hingegen habe auch im ersten Halbjahr 2014 seine Produktion nicht über das Vorkrisenjahr gesteigert. Gleiches gelte für die deutsche Nahrungsmittelproduktion. Deshalb spiegele die länderbezogene Analyse die Realität einer Wirtschaft mit äußerst ungleich verteilter Marktmacht nur unvollständig wider.
Ein weiterer Aspekt betrifft laut dem Report die politischen Auswirkungen der gegenwärtigen ökonomischen Lage. Vor dem Hintergrund zunehmender Stagnationstendenzen in der Industrieproduktion und fünfjährigen Verharrens unterhalb des Vorkrisenniveaus verstärkten sich weltweit die Handelsbeschränkungen zum Schutz der einheimischen Märkte.
Die Krise in der Ukraine zeigt dem Report zufolge ebenfalls, wie die Tendenzen zu einer stagnierenden Weltwirtschaft das politische Ringen um Einflusssphären und Absatzmärkte drastisch verschärft habe bis hin zu einer erneuten Kriegsgefahr. Die ökonomischen Rückwirkungen verstärkten wiederum die uneinheitliche Entwicklung einzelner Unternehmen, Länder und Regionen.