Doch keine der bereits existierenden Lösungen passte zu ihrer Vision, also haben sich die Gründer selbst ans Werk gemacht und das ARM-System entwickelt. »Man darf sich niemals auf seine erste Idee versteifen - am Ende gewinnt das Produkt, das den Kunden wirklich hilft«, erläutert Schmidtchen die Entscheidung, sich von der initialen IoT-Idee wegzubewegen. Ziel des ARM-Systems ist es, dem Hersteller bestmöglichen Einblick in seine installierte Basis, also alle verkauften Maschinen, zu geben. So lassen sich Serviceprozesse über den gesamten Lebenszyklus, auch nach dem Verkauf der Maschine, zentral für Hersteller, Dienstleister und Betreiber abbilden. Das ARM-System sammelt alle relevanten Daten über die installierten Maschinen und Anlagen aus existierenden IT-Systemen wie ERP, CRM oder PDM. Anschließend kann beispielsweise der Hersteller analysieren, welcher Kunde Ersatzteile, Wartungen oder digitale Services für seine Maschinen benötigt, und frühzeitig auf dessen Bedürfnisse eingehen. »Wir ermöglichen es Maschinenherstellern, auch in Zeiten von Konjunkturschwankungen ihre Umsätze anzukurbeln und mit dem After-Sales Geschäft einen wesentlich höheren Gewinn zu erzielen - damit treffen wir den Nerv der Zeit«, betont Remberg-Gründer David Hahn.
Die vier Remberg-Gründer, ehemalige Studienkollegen, kennen sich vom „Center for Digital Technology & Management (CDTM)“, einem Forschungs- und Lehrinstitut der beiden Münchner Universitäten TUM und LMU. Gemeinsam mit David Hahn hatte Hagen Schmidtchen vor der Gründung für Vodafone im Bereich künstlicher Intelligenz gearbeitet. Cecil Wöbker forschte währenddessen am MIT in Boston über verteilte Systeme in der Industrie, und Julian Madrzak war zugleich im Produktmanagement beim Münchner Unicorn Celonis tätig.