Elektronik-Zeitreise

Roboter im Fertigungsbetrieb

22. November 2018, 9:09 Uhr | Elektronik, 1974

Im Jahr 1974 steckte die Automatisierung noch in den Kinderschuhen. Eine Revolution stellte damals eine künstliche Hand dar, die bestimmte Tätigkeiten schneller und geschickter als Menschenhände ausführen konnte.

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In den Hitachi-Forschungslaboratorien beschäftigt man sich intensiv mit der Entwicklung von Roboter-Maschinen, die Arbeitskräfte in Fertigungsstraßen ersetzen können. Vor kurzem wurde eine künstliche Hand vorgestellt, mit der sich Kolben in Zylinder einpassen lassen, bei einem Spiel von nur 0,02 µm. Bisher nahm man an, daß derart präzise Arbeiten nie maschinell ausführbar sein werden.

Die künstliche Hand mit der Bezeichnung »Hi-T Hand« von Hitachi kann jedoch auch das feinste Empfinden der Hand nachahmen. Die Maschine, die aus einem Hauptroboter mit drei Freiheitsgraden, einem Hilfsroboter mit zwei Freiheitsgraden und der Steuereinrichtung besteht, benötigt zehn Sekunden, um den Kolben vom Teilemagazin zu nehmen und nur drei Sekunden, um ihn in den Zylinder einzuführen. Der Vorgang wird mit Hilfe von Tastfühlern überwacht, die die Position der beiden Teile erfühlen. Es zeigte sich, daß die künstliche Hand schneller und geschickter als Menschenhände arbeitete.

Bereits im Betrieb ist eine als »intelligenter Roboter« bezeichnete Anlage, die dazu benutzt wird, Vierkant-Schrauben in einem auf dem Fließband vorbeiwandernden Gußstück festzuziehen. Hierbei erkennt eine Fernsehkamera, die mit einer Bild-Auswerteeinheit verbunden ist, die Lage des Gußstücks und der Schraube. Tastfühler stellen zusätzlich die Position des Werkstückes fest. Nach Bewertung in einer Steuereinheit wird der Schraubenschlüssel in die richtige Position gebracht und dreht die Schraube in das Gußstück hinein. Der gesamte Erkennungs- und Arbeitsvorgang dauert nur 2,5 s.

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