Durch welche Merkmale unterscheiden sich PAC- von SPS- und Industrie-PC-Architekturen?
Eine SPS ist eine dedizierte Steuerung, das heißt sie führt nur eine einzige Aufgabe aus. Ein PAC dagegen ist eine Steuerungs- Plattform, die mehreren Steuerungen unterschiedlicher Art eine gemeinsame Architektur bietet. Auf der Plattform können eine oder mehrere SPSen laufen sowie Achssteuerungen, Prozessleitsysteme und Industrie-PCs. Wichtig beim PAC-Konzept sind integrierte Engineering-Tools, sprich: einheitliche Programmierumgebungen für alle Anwendungen. Plattformen, die zwar Hardware gut integrieren, aber für jede Aufgabe unterschiedliche Engineering-Tools brauchen und keine gemeinsame Datenbank haben, sind keine echten PACs.
Welche Vorteile bieten PAC- gegenüber SPS- und Industrie-PC-Architekturen?
PACs bieten Vorteile gegenüber SPSen in Anwendungen, die aus mehreren »Disziplinen« wie etwa Logik, Motion Control oder Bildverarbeitung bestehen, oder bei Aufgaben, die viele Daten verbrauchen oder produzieren, beispielsweise in der Pharmabranche. Sie helfen, Projektierungs- und Inbetriebnahmekosten zu reduzieren, und vereinfachen auch betriebliche Funktionen wie Wartung.
Das PAC-Konzept hebt das funktionelle Bewusstsein des Endanwenders über die Ebene der Steuerung hinaus und hilft ihm, einen klaren Überblick über die Gesamtanlage zu gewinnen. Schließlich sollte der Endanwender sich nur auf seine wichtigste Aufgabe konzentrieren, nämlich die Beherrschung mehrerer Produktionsverfahren, und nicht auf die Programmierung einzelner Maschinen. Ein Industrie-PC kann selbst ein PAC sein. Logik- oder Motion- Anwendungen können beispielsweise als Software-Tasks oder auf PC-Karten laufen.
Eignen sich PAC-Konzepte auch für anspruchsvolle Motion-Control-Anwendungen?
In der Regel ja. Hochleistungs-Motion-Controller sind auch in PAC-Architekturen zu finden.