Motor-Feedback-System für die Direktantriebstechnik
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
Motor-Feedback-System für die Direktantriebstechnik
Die so vom TTK70 gebildeten Werte gelangen über die asynchrone Halbduplex-»Hiperface«-Schnittstelle an die übergeordnete Auswerteelektronik des Linearantriebs. Über zwei der insgesamt acht Leitungen liegt die Versorgungsspannung am Motor-Feedback-System an. Zwei weitere Leitungen sind für den bidirektionalen, busfähigen Parameterkanal erforderlich, über den unter anderem die absoluten Positionsdaten digitalisiert an den Regler übertragen werden. Die beiden verbleibenden Leitungspaare bilden den Echtzeit-Prozessdatenkanal; über sie werden in analoger Form sinusförmige Inkrementalsignale übertragen und im Regler interpoliert.
Durch die analoge Übertragung der Inkrementalsignale mit einer Pol- bzw. Periodenlänge von 1 mm und beispielsweise einer 10-Bit-Interpolierung erreicht das TTK70 eine Auflösung von 1 µm und eine Systemungenauigkeit von weniger als 10 µm. Vorbereitet ist das Messsystem auch auf die hohen Geschwindigkeiten, die in der Direktantriebstechnik an der Tagesordnung sind. So kann es bei Verfahrgeschwindigkeiten bis 10 m/s analoge Sinus-/Cosinus-Ausgangssignale erzeugen und ausgeben. Was Justierung und Inbetriebnahme anbelangt, bietet das Messsystem ein günstiges Toleranzverhalten bezogen auf die Ausrichtung des Sensorkopfs zum Magnetband. Dies erleichtert die Montage und Inbetriebnahme und optimiert die Verfügbarkeit beim Betrieb der Lineareinheit.
Konzipiert ist das Motor-Feedback-System für Linearantriebe in Erodiermaschinen, Handlingsystemen für die Halbleiterfertigung, Montage- und Bestückungsautomaten, Vertikalhubsystemen, Pick-&-Place-Anwendungen in der Elektronikfertigung oder der Lebensmittelindustrie, Mess- und Prüfmaschinen, Kennzeichnungsanlagen und Mehrachs-Portalsystemen.
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