Auch in diesem Jahr wartet die Vision mit einem umfangreichen Rahmenprogramm auf. Erstmals wird die Messe die Sonderschau »Medical Discovery Tour« zum Thema Medizintechnik umfassen. »Aufgrund von Besucher- und Aussteller-Befragungen hat sich herauskristallisiert, dass das Interesse am Thema Bildverarbeitung in der Medizintechnik zunimmt«, erläuterte Walter. »Die Aussteller schätzen mittlerweile die Medizintechnik als fünftwichtigste Besucherbranche ein, und von den Besuchern ordnen sich bereits acht Prozent diesem Bereich zu.« Auf die Umfrageergebnisse reagiert die Vision 2011 mit der »Medical Discovery Tour«, einer Art Medizintechnik-Parcours: Messestände, die dazu Produkte, Applikationen oder Dienstleistungen anbieten, werden mit einem bestimmten Logo gekennzeichnet, so dass die Besucher sich schnell orientieren können. Zudem wird es innerhalb der Vortragsreihe »Industrial Vision Days« explizit Vorträge zu diesem Themenschwerpunkt geben.
Wieder mit von der Partie sind in diesem Jahr die »Integration Area« und der »Application Park«. »Beide sind Antworten auf die Bedürfnisse des Marktes, denn unter den Messebesuchern haben die Endanwender in den vergangenen Jahren zugenommen«, führte Walter aus. »25 Prozent der Vision-Besucher bezeichnen sich als Endanwender, und 23 Prozent suchen nach schlüsselfertigen Bildverarbeitungssystemen.« Als thematisch klar abgegrenzter Bereich ist die »Integration Area« in Halle 4, die heuer zum dritten Mal stattfindet, Systemintegratoren und Lösungsanbietern vorbehalten. Integratoren können dort Kontakte zu Endanwendern knüpfen und ihre Kompetenz zeigen.
In die vierte Runde geht der »Application Park«, an dem mehr als 30 Partnerfirmen beteiligt sind. Er zeigt das komplexe Zusammenspiel von Bildverarbeitung, Handhabungstechnik und Automatisierung, wobei das Konzept des vergangenen Jahres in optimierter Form weitergeführt wird. Auf über 200 qm in Halle 4 findet Qualitätssicherung wie im Produktionsalltag statt. Besucher können verfolgen, wie Playmobil-Figuren auf Herz und Nieren geprüft werden. In elf modularen Prüf- und Bearbeitungszellen finden unter anderem Farberkennung, Inspektion auf Kratzer und geometrische Vermessung statt. Am Ende übergibt ein umhausungsfreier Roboter die verpackte Playmobil-Figur an den Besucher, der die Figur als Erinnerung mit nach Hause nehmen darf. Im kommenden Jahr soll der »Application Park« thematisch wieder neu aufgestellt werden.
Ausländische Unternehmen, die zum ersten Mal an der Vision teilnehmen wollen, finden im »International Pavilion« in Halle 6 ein Forum, sich zu präsentieren. Auch in diesem Jahr erwarten die Veranstalter wieder rund zehn Newcomer-Aussteller aus dem Ausland. Mit der 2010 erstmals arrangierten Initiative soll der internationale Charakter der Vision weiter gestärkt werden.
Wie im vergangenen Jahr fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologien (BMWi) einen Gemeinschaftsstand für junge, innovative Firmen aus Deutschland. »Dass ein Großteil der Kosten, nämlich 80 Prozent, für Standbau und -miete vom BMWi übernommen wird, eröffnet den Unternehmen die Chance, an der Vision teilzunehmen und so internationale Kundenkontakte aufzubauen«, hob Walter hervor.
Die Sonderschau »Internationale Bildverarbeitungsstandards« in Halle 6 präsentiert unter dem Motto »Standards zum Anfassen« konkrete Applikationen und ermöglicht das direkte Gespräch mit den Entwicklern. Sie ist zum vierten Mal Teil der Vision und wird veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Automated Imaging Association (AIA), der European Machine Vision Association (EMVA) und der Japan Industrial Imaging Association (JIIA).
Der von der VDMA-Fachabteilung Industrielle Bildverarbeitung organisierte Kongress »Industrial Vision Days« deckt ein breites Themenspektrum ab - vom Parallel Computing in der Bildverarbeitung über den Einsatz von 3D-Bildverarbeitungssystemen in der Medizintechnik bis hin zu den neuesten Datenschnittstellen. Am zweiten Messetag findet im Rahmen der »Industrial Vision Days« ein Experten-Panel zum Thema »The future of machine vision. Going embedded« statt. Experten beleuchten dabei die Bildverarbeitung aus dem Blickwinkel von Embedded-Anwendungen.
Zum 19. Mal wird in diesem Jahr der mit 5000 Euro dotierte »Vision Award« als »Preis für angewandte Bildverarbeitung« verliehen. Auch die Grundlagenseminare der Vision Academy gehören wieder zum Rahmenprogramm der Vision. An allen drei Messetagen werden jeweils vier Seminare gegeben, die technisches Know-how für Newcomer in der Bildverarbeitung, für Endanwender aus der Produktion sowie für Systemhäuser und Maschinenbauer vermitteln. Zum zweiten Mal mit dabei ist das »Career Center«, das Naturwissenschaftlern und Ingenieuren in Sachen Karriere und Bewerbung beratende Unterstützung anbietet. Angesprochen sind Absolventen und Young Professionals, aber auch erfahrene Ingenieure. Experten der Beratungsgruppe wirth+partner werden an allen drei Messetagen in Halle 6 für halbstündige Coaching-Gespräche zur Verfügung stehen. Außerdem können Job-Suchende aktuelle Stellenausschreibungen von Ausstellern am »Job Board« einsehen oder auch online auf der Vision-Homepage abrufen.