Mit der Simatic RTU3030C erweitert Siemens das Angebot an Fernwirkstationen (Remote Terminal Units/RTU) um eine kompakte Fernwirkeinheit mit autarker Energieversorgung. Mit ihr lassen sich Messstellen in weitverteilten Anlagen unabhängig von einer vorhandenen Energieversorgung und ohne eine drahtgebundene Kommunikationsinfrastruktur überwachen. Anwender haben per Mobilfunk Zugriff auf Prozessdaten wie Pegel, Durchfluss, Füllstand, Temperatur oder Druck. Die RTU lässt sich mit maximal zwei Industrie-Batterien oder über einen Akku (mit einem Solarpanel kombinierbar) betreiben. Bei Bedarf können Anwender zudem eine 12- bis 24-V-Gleichstromquelle einsetzen. Die Stromversorgungsmöglichkeiten sind beliebig kombinierbar. Die Fernwirkstation lässt sich im Schlaf-, Aktualisierungs-, Kommunikations- und Servicemodus betreiben. Im Schlafmodus liegt der Leistungsbedarf unter 2 mW. Die Messwertübertragung zur Zentrale erfolgt mit dem integrierten UMTS-Modem über das Mobilfunknetz – mit einer gesicherten OpenVPN-Verbindung oder verschlüsselten E-Mails. Die Kommunikation kann zeit- oder ereignisgesteuert erfolgen und lässt sich individuell für jeden Prozesswert konfigurieren. Überschreitungen von festgelegten Schwellwerten werden auch im Schlafmodus sofort gemeldet. Das Gerät arbeitet unter rauen Umgebungsbedingungen bei Temperaturen von -40 bis +70 °C. Anwender können die Fernwirkeinheit mit Hilfe eines Standard-Webbrowsers konfigurieren und die Firmware aktualisieren. Zudem lässt sie sich über das Software-Paket 'TeleControl Server Basic' an das Leitsystem 'Simatic PCS 7' oder 'Simatic WinCC' anbinden. Auch die direkte Anbindung an 'Simatic PCS 7 TeleControl' oder 'Simatic WinCC/TeleControl' ist über die Fernwirkprotokolle IEC 60870-5-104 und DNP3 möglich.