Die zweite Auflage der 74 Seiten umfassenden Broschüre »Energiepflanzen – Gute Chancen für bunte Felder«, die der Fachverband Biogas herausgebracht hat, dokumentiert aktuelle Zuchterfolge verschiedener Energiepflanzen für den Einsatz in Biogasanlagen.
Mit der Broschüre stellt der Fachverband bekannte und noch weitgehend unbekannte Alternativen zum Mais vor und berichtet über praktische Erfahrungen beim Anbau und der Ernte.
»Mit der Neuauflage der Broschüre wird die rasante Entwicklung im Energiepflanzen-Anbau dokumentiert«, sagt der Geschäftsführer des Fachverbandes Biogas, Dr. Claudius da Costa Gomez. Nicht erst seit dem im EEG 2012 festgeschriebenen Maisdeckel arbeiten zahlreiche Institute, Hochschulen und Firmen an Alternativen zu der Energiepflanze Mais.
In Projekten wie EVA, Energie aus Wildpflanzen und dem lokalen Projekt Plenum (Projekt des Landes zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Umwelt) wird schon seit Jahren intensiv geforscht. An dem vom Bundeslandwirtschaftsministerium ins Leben gerufenen Mammutprojekt EVA (Entwicklung und Vergleich von standortangepassten Anbausystemen für Energiepflanzen) sind deutschlandweit 14 Forschungsinstitute und Landesanstalten beteiligt. Die Eignung von Wildpflanzen für die Vergärung in Biogasanlagen wird seit einigen Jahren von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) untersucht. Und am Bodensee haben sich 15 Landwirte zusammen getan, um im Plenum Wildpflanzen anzubauen und zu testen.
Neben derlei größeren Projekten laufen zahlreiche Forschungsversuche im ganzen Land. Für die Zuckerrübe liegen bereits umfangreiche Ergebnisse zum Anbau, der Ernte und Lagerung vor. Auch die Durchwachsene Silphie wird bereits seit einigen Jahren intensiv erforscht und bereits heute erfolgreich angebaut. Das Szarvasigras gewinnt erst allmählich an Bedeutung - wohingegen das Alkar Powergras und Sida Hermaphrodita bislang noch den wenigsten bekannt ist. Doch auch Gras und Kleegras, der Zwischenfruchtanbau und Untersaaten bieten noch viel Potenzial an Biomasse für den Einsatz in Biogasanlagen.
Neben all den verschiedenen Pflanzenarten ist das Anlegen von Blühstreifen ein weiteres probates Mittel, Farbe ins Feld (FiF) zu bringen. Durch das vom Fachverband ins Leben gerufene gleichnamige Projekt wurde im vergangenen Jahr bereits eine Fläche mit Wildpflanzen bestellt, die einem drei Meter breiten Streifen zwischen Dänemark und den Alpen entspricht.
Bestellung von kostenlosen Einzelexemplaren unter: info@biogas.org