80-Prozent-Mehrheit an WEA-Hersteller übernommen

Ukrainische Investoren bewahren Fuhrländer vor der Pleite

22. August 2012, 20:40 Uhr | Andreas Knoll

Die Windgröße GmbH des ukrainischen Managers Maxim Efimov hat zusammen mit anderen privaten Investoren etwa 80 Prozent der Anteile des von Liquiditätsproblemen geplagten Windenergieanlagen-Herstellers Fuhrländer AG übernommen.

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Joachim Fuhrländer, der Sohn des Firmengründers, hatte zuvor seine Aktien und den Vorstandsvorsitz abgegeben. Im ersten Quartal dieses Jahres hatte sich das Unternehmen zudem von etwa 70 Mitarbeitern, rund 10 Prozent seiner Belegschaft, getrennt. Meldungen, Fuhrländer sei vom russischen Atomkonzern Rosatom übernommen worden, bezeichnete das Unternehmen als nicht zutreffend. Zwar ist Efimov auch Generaldirektor des Stahlbaukonzerns Energomashspetsstal im ostukrainischen Kramatorsk und dort Minderheitsgesellschafter, dies bedeute aber keinesfalls, dass Energomashspetsstal selbst und dessen Muttergesellschaft Rosatom bei Fuhrländer eingestiegen seien. Aber, wie Efimov betonte, »eine Zusammenarbeit von Rosatom mit Fuhrländer ist keinesfalls ausgeschlossen, denn Fuhrländer ist in der Ukraine Marktführer und ein sehr interessanter Partner für die enormen Märkte, die sich im Osten entwickeln.«

Nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Werner Heer orientiert sich Fuhrländer künftig auf die Wachstumsmärkte Deutschland, Polen und Ukraine. Willi Balz bleibt mit seiner Windreich AG zweitgrößter Aktionär von Fuhrländer und hält derzeit rund 17 Prozent. Er kündigte an, dass die neue WEA-Generation des Unternehmens, sprich: die 3-MW-Anlage FL 3000 mit »HybridDrive« von Winergy, eine tragende Rolle bei den geplanten Großinvestitionen von Windreich in Süddeutschland spielen werde.


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