Rund 66 Millionen Euro investiert Siemens in ein neues Brenner-Testzentrum für Gasturbinen. Die neuen Anlagen entstehen auf einem 36.000 Quadratmeter großen Gelände in Ludwigsfelde bei Berlin. Der Betriebsstart ist für 2014 geplant, dann soll das Testzentrum über drei Zellen zum Test von Verbrennungsvorgängen unter realistischen Einsatzbedingungen verfügen.
»Die Verbrennung ist nur eingeschränkt am Computer simulierbar, aber der Schlüssel zu noch effizienteren Gaskraftwerken«, erklärt Roland Fischer, CEO der Division Fossil Power Generation im Siemens-Sektor Energy. »Temperaturen von 1500 Grad Celsius und mehr stellen dabei höchste Anforderungen an die Werkstoffe der Gasturbinen.«
Das globale Fertigungs-, Vertriebs- und Servicenetz für Siemens-Gasturbinen baut unter anderem auf dem etablierten Kompetenzzentrum in Berlin-Moabit auf. Dort hatte Siemens in den vergangenen drei Jahren bereits gut 70 Millionen Euro in drei große Modernisierungsvorhaben investiert. Dabei erweiterte und erneuerte das Unternehmen auch das dort ansässige Prüffeld, in dem komplett montierte Gasturbinen unter Kraftwerksbedingungen getestet werden. Zudem wurde ein neues Bohrwerk zum Bearbeiten von Gehäuseteilen installiert und eine neue Produktionshalle für Gasturbinen-Schaufeln gebaut.
Hocheffiziente Gasturbinen und GuD-Kraftwerke (Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke) sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von rund 30 Milliarden Euro erzielte. Das macht Siemens zu einem der weltweit größten Anbieter umweltfreundlicher Technologien. Laut Siemens haben die Kunden mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum fast 320 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Berlin, Delhi, Hongkong, Istanbul, London, New York, Singapur und Tokio in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.
Der Siemens-Sektor Energy erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011 (30. September) einen Umsatz von 27,6 Milliarden Euro und erhielt Aufträge im Umfang von rund 34,8 Milliarden Euro. Das Ergebnis betrug über 4,1 Mrd. EUR. Allein im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2011 über 97.000 Mitarbeiter.