Das kanadische Unternehmen Li-Cycle hat mit dem Betrieb einer der größten Recyclinganlagen für Lithium-Ionen-Batterien in Europa begonnen. Gestern teilte das Unternehmen mit, die erste von zwei Fertigungslinien in Betrieb genommen zu haben.
Jede Linie hat die Kapazität, um bis zu 10.000 Tonnen Lithium-Ionen-Akkus im Jahr zu recyceln, wie Li-Cycle berichtet. Nach und nach soll eine Gesamtkapazität bis zu 30.000 Tonnen erreicht werden. In der Fabrik bei Magdeburg sollen vor allem Autobatterien verarbeitet werden.
Für das Unternehmen bedeutet die Fabrik bei Magdeburg den Eintritt in den europäischen Markt. Weitere Standorte in Europa sollen folgen. In der Anlage werden nach Unternehmensangaben alte Akkus zu einer »schwarzen Masse« geschreddert. Daraus sollen später durch ein spezielles Verfahren Lithium, Nickel und Kobalt gewonnen werden.
Das EU-Parlament hatte eine Aktualisierung der Batterierichtlinie verabschiedet, die unter anderem Mindestmengen für die Nutzung von recycelten Metallen wie Lithium, Nickel und Kobalt vorschreibt. Vor wenigen Wochen stellte der Chemiekonzern BASF in Schwarzheide in Brandenburg Pläne für das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien vor.