Das CalLab PV Modules des Fraunhofer ISE hat seine Genauigkeit bei der Präzisionsprüfung von Solarmodulen gesteigert und kann mit der weltweit einmaligen Präzisionsmessung mit 1,8 Prozent Messabweichung die Modulleistung exakt ermitteln.
Die präzise Kalibrierung von PV-Modulen spielt sowohl in Forschung und Entwicklung als auch bei der Produktion eine herausragende Rolle. Sie ist unverzichtbar für Modulhersteller, Investoren und Betreiber von PV-Kraftwerken. Der neue Rekordwert von lediglich +/- 1,8 Prozent wird unter Berücksichtigung der so genannten spektralen Fehlanpassung ermittelt.
»Damit bietet das CalLab PV Modules des Fraunhofer ISE Herstellern einen Referenzwert, mit dem sie die Leistung ihrer Module noch präziser bestimmen können«, sagt Klaus Kiefer, Abteilungsleiter Qualitätssicherung PV Module und Kraftwerke. »Bei einem Produktionsvolumen von 2 GW entspricht 1 Prozent Abweichung in der Leistung einem Wert von rund 14 Mio. Euro. Investoren erlangen damit eine erhöhte Sicherheit bei der Errechnung von Risikoaufschlägen und der Gesamtkalkulation für PV-Kraftwerke.«
Die Freiburger Forscher des seit 1986 akkreditierten Kalibrierlabors des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE kalibrieren Referenzmodule für Produktionslinien und überprüfen an ausgewählten Stichproben die Einhaltung der garantierten Leistung nach internationalen Standards. Die Modulmessung erfasst die Stromspannungskennlinie sowie die elektrischen Eigenschaften unter Standardtestbedingungen, d. h. 1000 W/m², 25 °C und Solarspektrum AM1,5. Bei der Präzisionsmessung nach IEC 60904-1 geht es zusätzlich um die so genannte spektrale Fehlanpassung nach IEC 60904-3. Hierbei liesen sich die Messungenauigkeit von bislang +/- 2 Prozent auf +/- 1,8 Prozent verbessern.