Denn schlussendlich steht nichts weniger als die Versorgungssicherheit auf dem Spiel. Die Bundesnetzagentur schaffe derzeit nur kurzfristige ad-hoc-Lösungen. »Wir brauchen aber langfristige und möglichst marktbezogenen Lösungen.« Er fordert beispielsweise, strategische Reserven vorzuhalten, das schaffe Vorlaufzeiten für den Umbau. Und es müssten beispielsweise Rahmenbedingungen geschaffen werden, die ausschließen, dass sich jeder Marktteilnehmer solitär optimieren kann.
Abgestimmte Endgeldsystematik ist erforderlich
Es gebe also erheblichen Anpassungsbedarf. »Wir wollen mit der neuen Regierung das neue Marktdesign schaffen«, so Kohlmann. Ein Beispiel: Schon die Bereitstellung des Netzes müsste künftig honoriert werden. Denn wenn die Eigenversorgung priviligierter Kunden steigt, dann müssten die Kosten für den Umbau der Netze auf die verbleibenden weniger priviligierten Kunden umgelegt werden. »Eine abgestimmte Endgeldsystematik wäre also dringend erforderlich.«
»Mit einer Stimme sprechen«
Erst kürzlich hatte der BDEW eine Roadmap für den Aufbau von Smart Grids vorgelegt. »Wir sind damit ein komplexes Thema zielgerichtet und systematisch angegangen«, so Kohlmann. Damit will sich der BDEW an der zielführenden Weiterentwicklung des bestehenden Rahmens beteiligen. »Wir wollen gar keine Revolution«, so Homann.
Insgesamt sieht der BDEW die Energiewende als eine große Chance an. Die Smart Grid Roadmap mache Hoffnung, auf dem richtigen Weg zu sein. »Wir dürfen nicht klagen, sondern wir müssen funktionsfähige Systeme entwickeln. Und wir müssen mit einer Stimme sprechen«, so sein Fazit.