Daten des BDEW für das 1. Halbjahr 2013

Mehr Kohlestrom, weniger Ökostrom

25. Juli 2013, 18:10 Uhr | Andreas Knoll

Im 1. Halbjahr 2013 produzierten in Deutschland hauptsächlich Braun- und Steinkohlekraftwerke 12,4 Prozent mehr Strom, während zugleich weniger Strom aus erneuerbaren Quellen eingespeist wurde. Dies zeigen von der Nachrichtenagentur Reuters veröffentlichte Daten des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

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Weil der Wind vor allem zu Beginn des Jahres schwächer war als im Vorjahr, erzeugten die deutschen Windenergieanlagen Reuters zufolge fast 10 Prozent weniger Strom. Der lange und trübe Winter beeinträchtigte ferner die Photovoltaik: Obwohl 2012 die installierte Leistung um rund 25 Prozent wuchs, blieb die Stromerzeugung Reuters zufolge auf dem Niveau des Vorjahres.

Strom aus Kohlekraftwerken ist derzeit besonders preisgünstig, weil die Preise für CO2-Verschmutzungsrechte stark gesunken sind. Der Bundesverband WindEnergie (BWE) sieht daher im verstärkten CO2-Ausstoß durch Kohlekraftwerke im ersten Halbjahr 2013 ein deutliches Alarmzeichen. »Wir brauchen einen verschärften Emissionshandel und ein Markt-Design, das Gas- statt Kohlekraftwerke fördert«, betonte BWE-Präsidentin Sylvia Pilarsky-Grosch. »Die Energiewende ist auf flexible Gaskraftwerke angewiesen, weil sie die schwankende Produktion von Wind- und Solarenergie schnell ausgleichen können.«


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