Der indische Solarmarkt ist einer der am schnellsten wachsenden Solarmärkte weltweit. Eine Entwicklung, die die indische Politik vorantreibt, um das Land zu einem der wichtigsten »Sonnenstaaten« zu machen.
Vom 6. bis zum 8. November 2012 findet zum vierten Mal die Intersolar India statt, Indiens größte Fachmesse und Konferenz der Solarwirtschaft. In der Halle 1 des Bombay Exhibition Centres (BEC) in Mumbai, Indien, präsentieren rund 350 Aussteller auf 20.000 qm Ausstellungsfläche die neuesten Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen PV und Solarthermie. Bereits einen Tag vor der Messe startet die Intersolar India Conference. 700 Branchenexperten treffen sich im Leela Kempinski Hotel, Mumbai sowie im Bombay Exhibition Centre (BEC) und diskutieren die aktuellen Entwicklungen der internationalen Solarmärkte.
Der indische Solarmarkt befindet sich inmitten einer rasanten Entwicklung. Lag die installierte PV-Leistung laut Zahlen des Ministry for New and Renewable Energy (MNRE), Indien, im Jahr 2009 bei gerade mal 10 MW, stieg sie bis Ende 2011 auf mehr als 200 MW an. Laut Prognosen des MNRE soll die Gesamtleistung der PV noch in diesem Jahr die Zwei-GW-Schwelle überschreiten.
Für die Zukunft hat die indische Regierung das ehrgeizige Ziel gesetzt, gemäß der Jawaharlal Nehru Solar Mission (JNNSM) bis 2022 eine installierte Leistung von 20 GW zu realisieren. Indien entwickelt sich damit zu einem der vielversprechendsten und am schnellsten wachsenden Solarmärkte der Welt.
Wachsender Strombedarf trifft auf großen Sonnenreichtum
Laut Debashish Majumdar, dem Vorsitzenden und Direktor der Indian Renewable Energy Development Agency (IREDA), soll sich der Energiebedarf Indiens bis 2020 verdoppeln. Die Solarwirtschaft trifft dabei auf ideale Voraussetzungen, um bei der Deckung dieses Bedarfs eine herausragende Rolle zu spielen. Mit 250 bis 300 Sonnentagen pro Jahr und täglich 4 bis 7 kWh Sonneneinstrahlung pro qm gilt Indien, laut der Unternehmensberatung Ernst & Young, als einer der weltweit attraktivsten Standorte für Solarenergie. Zudem steht für Solarkraftwerke genügend Platz zur Verfügung: Lediglich ein Prozent der Fläche des Landes reichen bereits aus, um den prognostizierten Strombedarf mit dem PV-Ausbau bis 2031 komplett zu bewältigen.