TIG unterstützt Unternehmen bei Mikro-KWK

Gasturbinen für hohe Energieeffizienz

27. Juni 2012, 14:15 Uhr | Carola Tesche
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Mit maßgeschneiderter Anlage energieeffizient in die Zukunft

Dietmar Cordts, Bereichsleitung Geschäftsbereich Energie der TIG Group
Dietmar Cordts, Bereichsleitung Geschäftsbereich Energie der TIG Group: »Besonders Unternehmen mit einem hohen und kontinuierlichen Bedarf an Prozesswärme haben einen enormen Vorteil von dem Einsatz einer KWK-Anlage.«
© TIG Group

Mikro-KWK lässt sich an unterschiedlichen Wärmeerzeugern mit Dampf, Heißwasser oder Thermalöl als Wärmeträger einsetzen. Auch die Kopplung der Mikro-Gasturbine mit einer Trocknungsanlage ist denkbar.

Wichtig für den kommerziellen Erfolg des Vorhabens ist weniger eine Optimierung des Investitionsvolumens, sondern eher die bedarfsgerechte Anpassung der KWK-Anlage an den Wärmeerzeuger. Zusätzlicher Nutzen kann durch eine erweiterte Abwärmenutzung beispielsweise durch die Übertragung der Abwärme der Kesselanlage auf Brauchwasser oder Kesselspeisewasser entstehen. Unter idealen Verhältnissen ist sogar die Brennwert-Nutzung des eingesetzten Erdgases möglich.

Als Experte für Kesseltechnik und Anlagen sowie Umwelttechnologie unterstützt die TIG Group dabei, das optimale System zur Nutzung der KWK zu finden. Dabei reicht die Beratung und Konzeption des Husumer Unternehmens von individuell angepassten Anlagenkomponenten bis zu maßgeschneiderten KWK-Anlagen. Aufgrund der gesetzlichen Zuschüsse lohnen sich in dem meisten Fällen sogar Modernisierungen bestehender Anlagen. Dietmar Cordts: »Viele Unternehmen müssen hierzu lediglich ihre vorhandene Kesselanlage umrüsten. Eine Mikrogasturbine mit Zusatzfeuerung wird ergänzt, um KWK einzusetzen.«

Durch Änderung der Zufeuerungsleistung lässt sich die Wärmeerzeugung flexibel an den Produktionsprozess anpassen. Zur Optimierung der Energieeffizienz ist allerdings ein kontinuierlicher Betrieb im Leistungsbereich 80 bis 100 Prozent anzustreben. Nur in diesem Leistungsbereich wird der Sauerstoffgehalt des Turbinenabgases voll ausgenutzt und der maximal mögliche Anlagenwirkungsgrad erreicht.

»Um herauszufinden, ob ein KWK-Einsatz rentabel ist und welchen Umfang eine Anlage einnehmen würde, analysieren unsere Fachkräfte jeden Einzelfall und bilanzieren Einsatz und Ertrag«, sagt Dietmar Cordts. »Eine detaillierte Analyse ist entscheidend, um Technologien und Anlagen individuell auf spezifische Anforderungen zuzuschneiden.«

Anhand einer Beispielrechnung zeigt sich der Return of Invest:

Bei einem Dampfkessel (5 t/h) mit 8000 Volllaststunden lässt sich bei Einsatz einer Mikrogasturbine ein Kostenvorteil bis zu 160.000 Euro pro Jahr erzielen. Dadurch ergeben sich geringe Amortisationszeiten. In Bezug auf das genannte Beispiel wäre die Anlage bereits nach rund drei Jahren finanziell ausgeglichen.

Langfristig gesehen unterstützt der Einsatz von KWK-Kraftwerken die Erfüllung der Klimaschutzziele und wird aus diesem Grund auch wirtschaftlich gefördert. Nach dem KWK-Gesetz ist es Ziel, bis 2020 rund 25 Prozent der Stromversorgung aus KWK-Anlangen zu beziehen. Zuschläge erhalten Betreiber über zehn Jahre, egal, ob Einspeisung oder Eigennutzung erfolgt. Jedoch ist der finanzielle Nutzen bei der Eigennutzung durch die vergleichsweise geringe Einspeisevergütung deutlich höher. Der verstärkte Einsatz von KWK-Anlangen in der Industrie führt langfristig zu einer Reduzierung der CO2-Emission, schont damit die Umwelt und senkt Energiekosten.


  1. Gasturbinen für hohe Energieeffizienz
  2. KWK mit Mikro-Gasturbinen – Alternative mit geringem Wartungsaufwand
  3. Mit maßgeschneiderter Anlage energieeffizient in die Zukunft

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