Kurze Amortisationszeit

Flexibel einsetzbare Mikro-KWK-Anlage

16. April 2013, 10:11 Uhr | Claudia Dunker
© Saacke GmbH

Die Saacke GmbH bietet mit einer Kombination aus Mikro-Gasturbine und Feuerungsanlage eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage mit hohen Wirkungsgraden von über 90 Prozent.

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Die Technologie der sogenannten Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung bietet sich vor allem für Unternehmen an, die über Wärmeerzeuger verfügen und einen hohen Elektro- und Dampfbedarf besitzen, aber auch für Kommunen und Gemeinden. Die Einheit ist wartungsarm und flexibel einsetzbar und erhöht so die Unabhängigkeit bei der Stromgewinnung.

Die Anlage besteht im Wesentlichen aus zwei Komponenten: Der Saacke-Brennerbaureihe vom Typ DD(Z)G-GTM mit maximalen Feuerungsleistungen von 1,5 bis 20 MW wird ein Mikro-Gasturbinensystem der Firma Capstone vorgeschaltet, das parallel zur Stromerzeugung thermische Energie erzeugt. Diese wird in der nachgeschalteten Feuerungsanlage vollständig und primärenergiemindernd umgesetzt. Der DD(Z)G-GTM-Brenner ist einsetzbar an Wärmeerzeugern wie etwa Dampf- und Heißwasserkesseln sowie Brennkammern und Thermalölerhitzern. »Durch diese Kombination erfolgt eine direkte Nutzung der Turbinenabgase«, erklärt Jost Sternberg, technischer Geschäftsführer der Saacke GmbH. »Im Ergebnis wird so ein sehr hoher Wirkungsgrad von über 90 Prozent erreicht, während herkömmliche Kraftwerke durchschnittlich lediglich 38 Prozent erzielen.«

Mittels Efficiency Monitor ermittelt Saacke die optimale Anlagenlast für seine Kunden. Bei dieser individuellen Ist-Analyse spielt das Zusammenspiel von Faktoren wie der Strom- und Wärmebedarf, das Verhältnis von Einspeisung zu Eigennutzen oder die Kosten für eine Kilowattstunde Strom und Gas eine entscheidende Rolle.

Besondere Flexibilität

Die kompakte Mikro-KWK-Einheit lässt sich durch kaskardierbare Gasturbinen flexibel einsetzen: Bis zu fünf Exemplare lassen sich parallel nutzen. Fällt eine Turbine aus, arbeiten die anderen weiter – auch bei einem Netzausfall, sofern das System als unterbrechungsfreie Versorgung ausgelegt ist. An der Turbine eignen sich alle Standardbrennstoffe für den Betrieb. Zusätzlich können am Saacke-Brenner auch Sonderbrennstoffe wie Biogas genutzt werden.

Darüber hinaus sorgen Einbau und Inbetriebnahme für geringstmögliche Stillstandzeiten. »Die Implementierung der Mikro-KWK dauert im Regelfall nur drei Wochen und lässt sich somit leicht in typische Revisionszeiten wie Sommer- oder Winterferien legen. Mit optimaler Last läuft die besonders wartungsarme Anlage dann bis zu 40.000 Betriebsstunden, bevor eine innere Revision der Turbine empfohlen wird«, erläutert Jens von der Brüggen. Neben diesen Vorteilen für die Industrie profitiert ganz nebenbei auch die Umwelt. Denn die geringe Emissionsfracht in dem 18-prozentigen O2-Anteil im Abgasstrom der Turbine unterschreitet mit 18 mg/Nm³ Stickoxid (NOx) und weniger als 50 mg/Nm³ Kohlenstoffmonoxid (CO) die gesetzlichen Vorgaben deutlich.

Gesetzliche Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung

Der Einsatz von KWK wird bundesweit gefördert. Derzeit werden bis zu 5,41 Cent/KWh des erzeugten Stroms vergütet – ganz unabhängig davon, ob er ins Netz eingespeist oder selbst genutzt wird. Jens von der Brüggen, Leiter der Fachgruppe KWK bei Saacke, veranschaulicht: »Dank der gesetzlichen Förderung amortisiert sich die Anlage bereits nach zwei bis drei Jahren. Selbst ohne Förderung wäre dies nach spätestens vier Jahren der Fall.«

 

 


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