Neue EnOcean Equipment Profiles für grüne Gebäude

EnOcean Alliance: Neue Specs für Funk

7. März 2013, 13:00 Uhr | Heinz Arnold

Mit der neuen Version EEP 2.5 der EnOcean Equipment Profiles (EEP), der Anwendungsprofile für den batterielosen Funk, entwickelt die EnOcean Alliance die Interoperabilität zwischen EnOcean-basierten Produkten verschiedener Hersteller weiter.

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Mehr als 100 Geräteprofile stehen jetzt für verschiedenste batterielose Funksysteme für die Gebäude- und Industrieautomation sowie für Smart Home-Systeme zur Verfügung. Die verschiedenen Anwendungen sind ab sofort in so genannten Profil-Familien zusammengefasst. Dadurch können die Mitglieder der EnOcean Alliance neue Profile mit ähnlichen Grundeigenschaften leichter erstellen und den Freigabeprozess beschleunigen. Die öffentliche EEP 2.5-Spezifikation enthält 24 neue Profile und findet sich zum Download unter www.enocean-alliance.org.

Die EnOcean Alliance hat über 300 Mitglieder in 34 Ländern weltweit sowie über 1000 interoperable Produkte. Die gemeinsame technologische Basis ist die batterielose Funktechnologie von EnOcean, die ihre Energie aus der Umgebung gewinnt. Mithilfe von Energiewandlern werden Bewegung, Licht oder Temperaturunterschiede zur Energiequelle für wartungsfreie Funkmodule.

Interoperabilität ist Trumpf

Ein Schlüssel des Erfolgs der EnOcean Alliance ist die Interoperabilität der EnOcean-basierten Systeme. Sie ermöglicht es, dass die Geräte unterschiedlicher Hersteller in einem System nahtlos miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten können. Grundlage dafür sind die einheitlichen Anwendungsprofile (EnOcean Equipment Profiles, EEPs), die die Technische Arbeitsgruppe (Technical Working Group, TWG) der Alliance auf Basis des internationalen Funkstandards ISO/IEC 14543-3-10 ausarbeitet.

In der neuesten Version dieser öffentlichen Spezifikation, EEP 2.5, hat die TWG erstmals Anwendungen mit ähnlichen Eigenschaften zu Profil-Familien zusammengefasst. Dieses Konzept bildet einen fest definierten Rahmen für neue Produkt- oder Profilentwicklungen. Neue Anwendungen, also neue Familien-Mitglieder, lassen sich dadurch sehr viel einfacher erstellen, in die Spezifikation einordnen und in der TWG freigeben. Speziell für zusätzliche Produktentwicklungen und Anwendungen gibt es einen eigenen Bereich, die so genannten Variable Length Data-Profile (VLD, Profile mit variablem Dateninhalt). Dadurch können OEMs verschiedene Produkte mit einem flexiblen und weitreichenden Anwendungsspektrum auf Basis der batterielosen Funktechnologie realisieren. Ein Beispiel dafür ist ein energieautarkes Heizkörperstellventil, das ausschließlich Wärme als Energiequelle nutzt, und mit einem solarbetriebenen Raumsteuergerät kommuniziert.

Darüber hinaus ergänzen einheitliche Einlern-Methoden für uni- und bidirektionale Funkanwendungen sowie Profile für eine verschlüsselte Datenkommunikation die neue Spezifikation. Letzteres ist besonders für kritische Anwendungen wie Zugangs- und Kontrollsysteme oder für die sichere Übertragung von Verbrauchswerten über Cloud-Dienste erforderlich.

Batterielose Funksysteme auf der ISH 2013

Verschiedenste batterielose Funkprodukte, beispielsweise für die energieautarke Einzelraumregelung, können Besucher der ISH 2013 (12. – 16. März, Frankfurt/Main) am Gemeinschaftsstand der EnOcean Alliance (Halle 10.3, Stand B69) erleben. Hier zeigen insgesamt 15 Mitglieder, wie unterschiedlichste Sensoren und Steuergeräte dank der einheitlichen Anwendungsprofile nahtlos in einem System zusammenarbeiten. Dadurch kann beispielsweise nicht nur der Temperaturregler mit dem Heizungsventil kommunizieren, sondern auch direkt mit dem Brenner. Der Nutzer wiederum kann sein gesamtes Heizungssystem via Smartphone oder Tablet von zuhause sowie von unterwegs aus bedienen.


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