EnOcean und KNX einfach vernetzen

Weinzierl: Flexible Brücke von KNX zu EnOcean

15. März 2013, 7:37 Uhr | Heinz Arnold

Mit der neuen Gateway-Generation KNX ENO 63x von Weinzierl können Systemplaner die Kommunikationsstandards EnOcean und KNX in einer Gebäudesteuerung schnell und einfach vernetzen.

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Die Gateways KNX ENO 630, 632 und 634 von Weinzierl bilden eine neue Plattform, die Sensoren und Aktoren auf Basis der batterielosen EnOcean-Funktechnologie einfach in ein KNX-Netzwerk integriert. So lassen sich jetzt EnOcean-basierte Aktoren auch direkt von KNX aus ansteuern. Durch die bidirektionale Verknüpfung beider Technologien können Systemplaner flexible Gebäudeautomationssysteme umsetzen.

Standardisierte Flexibilität

Der EnOcean-Funk nutzt den internationalen Funkstandard ISO/IEC 14543-3-10 sowie standardisierte Anwendungsprofile (EEP 2.5, EnOcean Equipment Profiles). Durch diese offene Schnittstelle können die KNX ENO Gateways von Weinzierl EnOcean-basierte Geräte nahtlos in KNX-Netzwerke einbinden. Damit stehen Planern mehr als 1000 energieautarke Funkprodukte zur Verfügung, die sich in ein KNX-basiertes Gebäudesystem integrieren lassen. Dazu gehören batterielose Schalter, intelligente Fenstergriffe, Temperatur-, Feuchte- oder Lichtsensoren, zudem Anwesenheitsmelder sowie verschiedenste Aktoren für die Licht-, Lüftungs- und Heizungssteuerung.

Ein Beispiel für ein solches Automationssystem sind Gewerbegebäude mit offenen Bürostrukturen. Hier werden die Trennwände flexibel erst mit dem Einzug der Mieter eingebaut. Die KNX-basierte Infrastruktur lässt sich bereits beim Gebäudebau implementieren. Später können Planer dann nach dem individuellen Bedarf der Mieter die dazugehörigen EnOcean-basierten Sensoren und Schalter installieren. Ähnlich lässt sich ein Smart Home-System, das KNX nutzt, jederzeit mit batterielosen Funklösungen erweitern – beispielsweise für unterstütztes Wohnen im Alter (Ambient Assisted Living) oder auch für erweiterte Komfort- und Sicherheitsfunktionen im eigenen Zuhause.

Klare Kanalstruktur

Alle Geräte verfügen über eine Kanalstruktur. Das KNX ENO 634 hat insgesamt 32 Kanäle, die einzeln mit der ETS-Software über den KNX-Bus konfiguriert werden können. Zum Einlernen der EnOcean-Geräte verfügt das Gateway über ein grafisches Display mit Hintergrundbeleuchtung, das auch im Dunkeln gut lesbar ist. Es zeigt für jeden Kanal die entsprechende Nummer und den Kanalnamen, der als Parameter in der ETS eingestellt werden kann. Zudem stellt ein Symbol das EnOcean-Profil des Kanals und seine Funktion dar. Im Normalbetrieb zeigt das Display für jedes empfangene Funktelegramm die Kanalzuordnung und die Signalstärke an.

PC-Zugriff mit Komfort

Optional steht dem Systemplaner ein Windowsprogramm zur Verfügung, das eine komfortable Bedienung des Gerätes von einem PC aus ermöglicht. So können die Konfiguration und die RF-Links ausgelesen werden. Die Links lassen sich über das Tool editieren und abspeichern. Zudem bietet das Programm eine Fernbedienfunktion. Damit kann ein Gateway zum Beispiel in den Lernmodus gesetzt werden, um weitere Funksensoren einzulernen.

Den Bus im Blick

Eine Hilfe bei der Inbetriebnahme der Gateways bietet der integrierte Busmonitor sowohl für EnOcean- als auch für KNX-Telegramme. Zudem verfügen die Geräte über einen Funk-Repeater. Für eine gute Funkanbindung ist die Antenne in der Leiterplatte integriert. Die Spannungsversorgung erfolgt über den KNX-Bus.


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