Cluster für organische Elektronik in Dresden ausgezeichnet

Deutscher Zukunftspreis für organische Solarzellen

19. Dezember 2011, 15:09 Uhr | Karin Zühlke
Die glücklichen Gewinner des Zukunftspreises 2011 v. l. n. r.: Prof. Karl Leo, TU Dresden/Fraunhofer IPMS (COMEDD), Dr. Martin Pfeiffer, Heliatek und Dr. Jan Blochwitz-Nimoth, Novaled

Die drei Dresdner Wissenschaftler Prof. Karl Leo, TU Dresden / Fraunhofer IPMS (COMEDD), Dr. Jan Blochwitz-Nimoth, Novaled, und Dr. Martin Pfeiffer, Heliatek, haben für ihre gemeinsamen Erfolge bei der Erforschung organischer Halbleiter den Deutschen Zukunftspreis 2011 erhalten.

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So ist es den Forschern u. a. gelungen, Solarzellen als dünne, biegsame und transparente Folien zu enwickeln.

Die Grundlagenforschung des Teams zur Organischen Elektronik begann vor 17 Jahren an der TU Dresden. Nach den ersten Forschungserfolgen startete man mit der angewandten Forschung am Fraunhofer IPMS und in den letzten Jahren entstanden hieraus zahlreiche erfolgreiche Ausgründungen in und um Dresden, darunter das Solarunternehmen Heliatek und der OLED-Spezialist Novaled. Der Cluster organische Elektronik in Sachsen ist Europas bedeutendstes Netzwerk zur Weiterentwicklung organischer Halbleiter. Das Team ist stolz auf diese Erfolgsgeschichte, die nun mit der Auszeichnung des Zukunftspreises gewürdigt wurde: „Wir freuen uns, eine so wertvolle Anerkennung für unsere Arbeit zu erhalten. Danken möchten wir allen Mitarbeitern, die geholfen haben, die organischen Halbleiter aus der Forschung an der TU Dresden heraus, über die Pilot-Fertigungsanlagen für OLEDs und Organische Solarzellen am Fraunhofer IPMS in die Industrie zu überführen. Wir wünschen uns, dass unser Beispiel andere Teams ermutigt, an sich zu glauben und gemeinsam Visionen zu verwirklichen!“ meint Prof. Leo.

Während der Firma Novaled schon vor einigen Jahren erfolgreich der Markteintritt mit seiner Technologie gelungen ist, baut die Firma Heliatek gerade ihre erste Produktionsanlage auf, die weltweit einzigartig ist. Ab Mitte 2012 wollen die Dresdener Solar-Experten organische Solarmodule im ressourcenschonenden Rolle-zu-Rolle Verfahren fertigen, mit denen es möglich werden soll, völlig neue Anwendungsbereiche zu erschließen. Dr. Pfeiffer veranschaulicht die neuen Einsatzmöglichkeiten: „Die semi-transparenten Module eignen sich hervorragend zur Integration in Fenster- oder Autoscheiben. Aufgrund der Leichtigkeit und Flexibilität der Module werden zusätzlich viele mobile Anwendungen denkbar und Dächer mit geringer Traglast kann man bald auch dazu nutzen, um aus Sonne Strom zu gewinnen. Das war mit herkömmlichen Solarmodulen bisher undenkbar.“


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