Isovoltaic entwickelt flexibles Solarmodul auf Dachbahn

Dachhaut und Solarmodul in einem Bauelement

11. Juli 2012, 16:09 Uhr | Carola Tesche
Projektteam Isovoltaic v.l.n.r.: A. Nigg, I. Majcenovic, A. Plessing, Ch. Schinagl, E. Url
© ISOVOLATIC

Im Rahmen einer mehrjährigen Kooperation haben die Firmen Isovoltaic, Isosport, Renolit, Konarka, AIT und Hymmen ein 34 m langes flexibles Solarmodul auf einer Dachbahn entwickelt.

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Flexible Solarmodule, die Dachhaut und Solarmodul in einem Bauelement vereinen, lassen sich wie konventionelle Dachbahnen verarbeiten und sind kaum schwerer,  wodurch sich erhebliche Einsparungen bei den Installationskosten erzielen lassen. Durch den Einsatz eines äußerst effizienten Rolle-zu-Rolle (R2R) Verfahrens für die Herstellung der Solarmodule ist es möglich, in der Produktion zusätzlich Kosten zu sparen.

Für die hier eingesetzten Solarmodule sind flexible Solarzellen in Verwendung, die als besonderen Schutz eine transparente Wasserdampfbarriere benötigen. Isovoltaic bringt für die Einkapselung der Solarzellen das notwendige Know-how mit und entwickelt sowohl die Rückseiten- als auch die Frontseitenfolien für dieses Projekt.

»Elektrische Energie aus flexiblen und direkt auf der Dachbahn laminierten Solarzellen stellt einen weiteren Schritt der PV in Richtung rentable nutzbare Energiequelle der Zukunft dar, die unabhängig von Förderungen ist«, sagt Thomas E. Rossegger, CEO von Isovoltaic.

Nach Abschluss des gemeinsamen Projektes werden einzelne Projektmitglieder Versuchsanlagen installieren, die ein optisches und technisches Monitoring der flexiblen Solarmodule ermöglichen. Unter anderem ist für 2013 auf dem Dach des Isovoltaic-Headquarters in Lebring die Installation einer solchen Anlage geplant. Dieses Partnerschaftsprojekt wird vom Klima- und Energiefonds und der FFG gefördert.

Jedes Partnerunternehmen liefert seinen Input entsprechend der jeweiligen Kernkompetenz. Isovoltaic und Isosport entwickelten die Spezialfolien, die für die Einkapselung der flexiblen Solarzellen notwendig sind. Die beiden verwendeten flexiblen Solarzellen entwickelten die deutsche Firma Konarka, mit deren auf organischen Halbleitermaterialien basierenden OPV Technologie, sowie ein weiterer Hersteller von Dünnschichtsolarzellen. Die belgische Firma Renolit entwickelte die Dachbahn und weitere Komponenten des Produktaufbaus. Das Energy Department des Austrian Institute of Technology (AIT Energy) ist beratend und mit Messung und Charakterisierung der Materialien und Module am Projekt beteiligt. Das Know-how der Fa. Hymmen Industrieanlagen auf dem Gebiet der kontinuierlichen Fertigung von Composite Materialien diente schließlich als Basis für die Prozessentwicklung zur Verbundherstellung.


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