Strom aus Wasserkraft

Ausgereifte Technologie Wasserkraftwerk

27. Juli 2012, 10:14 Uhr | Carola Tesche
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Unterscheidung der Wasserkraftwerke

Wasserwerke unterscheiden sich in kleine (kleiner 1 MW) und große Anlagen (größer 1 MW). Von den großen Wasserkraftanlagen in Deutschland sind 20 Prozent Speicherkraftwerke und 80 Prozent Laufwasserkraftwerke.

Besonders bei den Kleinwasserkraftanlagen sieht der Bundesverband erneuerbare Energien Ausbaupotenzial. Durch Modernisierung und Reaktivierung bestehender Anlagen und durch vereinzelten Neubau an bestehenden Querbauwerken sollen sich die Anlagen sowohl im Inselbetrieb als auch netzgekoppelt einsetzen lassen. Technisch gesehen handelt es sich dabei um Speicher- oder Laufwasserkraftwerke, die jedoch wegen kleinerer Fallhöhen und Wassermengen nur geringere Leistungen liefern.

Dagegen nutzen Speicherkraftwerke das hohe Gefälle und die Speicherkapazität von Talsperren und Bergseen zur Stromerzeugung. Beim Talsperren-Kraftwerk befinden sich die Turbinen am Fuß der Staumauer. Beim Bergspeicherkraftwerk wird ein in der Höhe liegender See über Druckrohrleitungen mit der im Tal liegenden Kraftwerksanlage verbunden. Speicherkraftwerke lassen sich sowohl zur Deckung der elektrischen Grundlast als auch im Spitzenlastbetrieb einsetzen.

Pumpspeicherkraftwerke werden nicht durch natürliche Wasservorkommen, sondern durch aus dem Tal gepumptes Wasser aufgefüllt. Damit lässt sich in Schwachlastzeiten erzeugter elektrischer Strom als potenzielle Energie des Wassers zwischenspeichern und in Spitzenlastzeiten über eine Turbine abrufen.

Dagegen nutzen Laufwasserkraftwerke die Strömung eines Flusses oder Kanals zur Stromerzeugung. Charakteristisch ist eine niedrige Fallhöhe bei relativ großer, oft jahreszeitlich mehr oder weniger stark schwankender Wassermenge. Die Anlagen werden aus wirtschaftlichen Gründen oft in Verbindung mit Schleusen gebaut.


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  2. Unterscheidung der Wasserkraftwerke

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