Ein wichtiges Element in der neuen Energiewelt wird die Elektromobilität einnehmen. Sie einzubinden, sei gar nicht so schwierig, zumindest der Energiebedarf werde häufig weit überschätzt, da waren sich Prof. Eike Weber und Christian Breyer einig. Für eine Fahrt im Elektroauto über 20 km könne man laut Prof. Weber rund 3 KWh ansetzen. Breyer überschlägt kurz, dass sich der Elektrizitätsbedarf für eine Durchschnittsfamilie (3000 kWh pro Jahr) bei einer Fahrleistung von 15.000 km pro Jahr weniger als verdoppeln werde. Insgesamt schätzt er den zusätzlichen Energiebedarf in Deutschland durch die Elektromobilität auf plus 10 bis 15 Prozent: »Das ist kein Game-Changer!«
Wer gegen die Energiewende kämpft, wird untergehen
Die Energiewende insgesamt aber schon – wie Prof. Eike Weber betont. Leider stellten sich aber die großen Versorger quer: »Sie bekämpfen die Energiewende anstatt sich an ihre Spitze zu stellen und von den vielen neuen Geschäftsmodellen zu profitieren, die sich bieten. « Er sagt einer solchen Haltung allerdings wenig Erfolg voraus: »Wer dagegen kämpft wird unter gehen.«
Große Chancen sieht er dagegen für die PV-Industrie in Deutschland: »Steigt der Zubau bis 2025 auf 300 GW weltweit, dann werden insbesondere die PV-Zulieferer davon stark profitieren.«
Aber gibt es nicht doch noch sehr viele ungelöste Probleme, die es zumindest als sehr schwierig erscheinen lassen, auf 200 GW in Deutschland bis 2025 zu kommen? Karl-Heinz Remmers lässt das Argument, das sich hinter der Frage versteckt, nicht gelten: »Als die US-Regierung das Mondlandeprogramm ins Leben rief, waren die Details des Plans für die Rakete auch noch nicht bekannt!«