Wenn wir über das Thema Smart Grid reden, rücken wir häufig dessen Fähigkeit in den Mittelpunkt, ein selbstheilendes Stromnetz zu bilden, das den Energieverbrauch senkt und unsere Energie-Infrastruktur transformiert. Wie aber wurde solch eine revolutionäre Technologie entworfen und umgesetzt, und welche Beweggründe steckten dahinter?
Die Telekommunikations-Infrastruktur mit ihrer ausgefeilten Architektur und ihrem heutigen Stand der Technik bildet das Fundament des heutigen Smart Grid. Unterhält man sich über dieses Thema, kommen oft die Netzwerktechnik und die großen Datenmengen zur Sprache, die es möglich machen, einen enormen Umfang an Information zu bündeln und zu analysieren. Auf dieser Basis lassen sich dann fundiert Entscheidungen treffen.
Tatsächlich stützen sich die Telekommunikation und das Smart Grid auf die gleichen zentralen, durchsatzstarken und interoperablen Kommunikationsschichten. Dennoch besteht zwischen beiden Netzwerken ein grundlegender und enorm wichtiger Unterschied: Das Smart Grid ist ein echtes Machine-to-Machine-Netzwerk, während traditionelle Telekommunikations-Endpunkte eine Interaktion zwischen Mensch und Maschine vorsehen, ob per Telefon, per Computer oder neuerdings per Smartphone. Die Endpunkte von Machine-to-Machine-Netzwerken dagegen bestehen aus Sensoren, funktionierenden Maschinen oder beidem. Diese Maschinen stehen häufig nicht unter unmittelbarer menschlicher Kontrolle und können dadurch den Zustand des Netzwerks nicht unbedingt ausdrücken oder melden. Industrielle Sensoren etwa befinden sich oft an schlecht zugänglichen Orten, weit entfernt von der Zentrale, ohne Zugang zu Upgrades und fernab von jeglicher menschlicher Überwachung. Weil es keine menschlichen Einwirkung zwischen dem System und den dezentralen Geräten gibt, müssen die Designer von Smart Grids sowohl die Sensorfunktionen selbst als auch die Sicherheit eines solchen dezentralen Netzwerks fundiert durchdenken.
David Andeen ist Strategic Segment Manager für den Bereich Energie bei Maxim Integrated