Was ist nun der Vorteil für den Anwender?
Ralf Neuner: Der Anwender kann alle seine Geräte, die Heizung, die Klimaanlage, die Musikanlage, die Beleuchtung und die Alarmanlage von einer zentralen Stelle aus über ein einheitliches System bedienen. Er muss sich nicht mehr mit immer neuen Bedienungsanleitungen für die verschiedenen Geräte herumschlagen. die Steuerung über die Touch-Panels und Icons geschieht sehr intuitiv. myGEKKO ist genauso einfach zu bedienen wie ein iPhone. Die Zeiten, in denen man sich um Einzelsteuerungen kümmern musste, gehören damit der Vergangenheit an.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Software laufend erweitert und den neuesten Möglichkeiten und Technologien angepasst wird. Der Kunde kann über ein Update bzw. über Systemerweiterungen seine Anlage auf dem neuesten Stand halten und ist somit sicher, dass er auch noch nach Jahren über eine zeitgemäße Installation verfügt und von den aktuellen technologischen Entwicklungen profitieren kann.
Lassen sich die potenziellen Anwender von diesen Vorteilen überzeugen?
Ralf Neuner: myGEKKO ist schon seit sechs Jahren mit den Produkten auf dem Markt und ich spüre jetzt eine sehr starke Nachfrage. In vielen neuen Projekten wird myGEKKO jetzt von vorne herein mit eingeplant.
Zielt das System vor allem auf Anwendungen in Privathäusern ab?
Hartwig Weidacher, myGEKKO: myGEKKO ist optimal an die Funktionen von Wohnhäusern und Wohnungen angepasst, eignet sich aber auch für komplexe und umfangreiche Gebäudekonzepte wie Bürogebäude, Hotelanlagen und Krankenhäuser. Auch kommunale Energieversorgungsunternehmen interessieren sich für das Produkt. Es gibt Projekte, in denen Stadtwerke myGEKKO für die Abrechnung der Fernwärme einsetzen.
Für die verschiedenen Einsatzgebiete stehen verschiedene Varianten zur Verfügung: my personal GEKKO für das Privathaus, my business GEKKO für Gewerbe und Bürohäuser und für Vermietung, Verwaltung und Servicedienstleistungen bieten wir my network GEKKO.
Ändern sich Bewohner- und Benutzerstruktur, lässt sich das System an die daraus resultierenden neuen Anforderungen, Wünsche und Bedürfnisse anpassen.
Die Herausforderung war dabei, ein Produkt zu entwickeln, das sowohl in privaten Wohnhäusern als auch in Unternehmen genutzt werden kann. Hier mussten wir unterschiedliche Interessen wie Wirtschaftlichkeit, Bequemlichkeit und Behaglichkeit und auch Differenzierungsmerkmale wie Benutzerstruktur, Benutzungsintensität, Umgebungsbedingungen berücksichtigen.
So sind wir auf den beliebten alten Heizungsregler im Keller gekommen. Einmal konfiguriert, funktioniert er. Die Geräte werden entsprechend den jeweiligen Anforderungen einfach konfiguriert und angepasst, es wird kein Installateur oder Techniker für Wartung und Pflege mehr benötigt.
Wie lassen sich intelligente Zähler in das Konzept integrieren?
Ralf Neuner: Für die Anbindung von Zählern stehen Software-Module zur Verfügung. Dann sind beispielsweise tagesgenaue Abrechnungen, Energiemonitoring für Strom, Wasser und Heizung sowie Wasserverbrauchsanalysen möglich. Energieverbräuche werden in übersichtlichen Trendkurven sowie in Euro aufgelistet. Zusätzlich kann produzierte Energie einer eventuellen PV-Anlage gemessen und optimal eingesetzt werden.
Insgesamt klingt das so, als ob Smart-Home-Konzepte sehr viel einfacher zu realisieren seien, als viele potentielle Anwender heute denken. Aus Ihrer Sicht gibt es keine Probleme damit, welche Übertragungsmedien – eigene Kabel, Funk, Powerline – und welche Protokolle verwendet werden? Diskussionen um Standards und auch Sicherheitsaspekte sind damit geklärt?
Wir haben ja schon seit vielen Jahren Systeme im Feld, wir können zeigen, wie schnell sie sich amortisieren und wir spüren, dass der Bedarf nach solchen Systemen stark wächst. Aus unserer Sicht gibt es kaum Probleme. Dass dies so ist, kann man daran sehen, dass die Anwender real investieren und dass sie keine Angst davor haben, dass ihre Investitionen sich als nicht zukunftssicher erweisen könnten.
Und was die Sicherheit betrifft: Nutzerrechte und Zugriffsrechte können eingestellt werden und verhindern unbefugtes Eingreifen.