Das digitalSTROM-Meter (dSM) ist das Rückgrat des Systems, das aus dem Strom erst den »digitalSTROM« macht. Er empfängt die Meldungen der Taster und Sensoren und sendet die Befehle an die digitalSTROM-Geräte. Der dSM erkennt automatisch jedes neue digitalSTROM-Gerät, das in seinen Stromkreis angeschlossen wird. Es sitzt meist im Sicherungskasten in Reihe zum Leistungsschutzschalter und kann bis 16 A belastet werden. Neben seiner Funktion als Kommunikationseinheit ist er ein intelligenter Zähler für einen Stromkreis. In einer Installation können bis zu 62 dSMs über eine zweiadrige Busverbindung miteinander verbunden werden.
Das dSM begrenzt also die Kommunikation auf einen Stromkreis (meist ein Raum), was bei Funk oder herkömmlichen PLC nicht möglich ist. Die Kommunikation zwischen digitalSTROM-Geräten ist nur innerhalb des Stromkreises bis zum dSM sichtbar.
Weil der dSM als „intelligenter Zähler“ für einen Stromkreis den Anwendern Auskunft über die jeweiligen Verbräuche gibt, können sie nebenbei auch Energie sparen, indem große Verbrauchergruppen oder Geräte wie der Fernseher, eine Settop-Box, Hifi-Anlage o.ä. lokalisiert und durch Zwischenstecker bei Nichtgebrauch vom 230V-Netz getrennt werden können.
Findet zusätzlich der digitalSTROM-Server Einsatz, lässt sich das System um weitere Komfort- und Diagnosefunktionen erweitern sowie der Energieverbrauch in den einzelnen Räumen über bestehende Online-Portale visualisieren. Sogar Lastmanagement durchzuführen und Verbrauchsspitzen zu senken wäre mit digitalSTROM möglich.
Die digitalSTROM-Chips in den Geräten und in den Tastern schalten den Strom ein und aus oder sie dimmen die Lampen. Das System lässt sich einfach auf die Wünsche des Anwenders programmieren. Er kann beispielsweise über die Programmierung der Taster verschiedene »Stimmungen« in einem Raum definieren. Ein Szenario könnte sein: Bedient er den Taster einmal, dann schaltet sich in der Küche lediglich das Licht der Dunstabzugshaube ein – ausreichend, um sich mal eben etwas aus dem Kühlschrank zu holen. Drückt er zweimal kurz hintereinander auf den Schalter, dann stellen sich die übrigen Lampen ein, die erforderlich sind, um in der Küche zu arbeiten.
Analog lassen sich verschiedene Stimmungen fürs Wohnzimmer definieren. Zusätzlich lassen sich die Lampen dimmen oder sie können – soweit es sich um LED-Beleuchtungen handelt – in verschiedenen Farben leuchten. Und sie lassen sich nicht nur über die Lichtschalter in der Wand bedienen. So kann der Anwender die Lampen des Raumes auch bequem von der Stehlampe aus schalten, die neben seinem Lesesessel steht.
Außerdem kann er die Steuerung der Lampen mit der Steuerung weiterer Geräten des Hauses über das LAN kombinieren. Betätigt jemand die Hausklingel, so schaltet sich der Föhn für zwei Sekunden ab, der gerade im Bad benutzt wird: wer sich föhnt, bekommt zumindest mit, dass jemand geklingelt hat. Genauso könnte sich in einem solchen Falle die Stereoanlage abschalten.
Wenn der Anwender das Haus verlässt, dann könnte das System so programmiert werden, dass es „Licht aus“ im ganzen Haus als „niemand im Haus“ interpretiert und dann die Heizung herunter fährt, die übrigen Geräte ausschaltet und die Jalousien schließt.
Selbstverständlich lassen sich auch alle Geräte zeitlich oder in Abhängigkeit von der Jahreszeit über den Server steuern, etwa um Anwesenheit zu simulieren.
Worauf es Martin Vesper im ersten Schritt aber vor allem ankommt: Alles funktioniert sehr einfach und der Anwender kann ganz klein anfangen, um sich an die neue Bequemlichkeit zu gewöhnen, beispielsweise mit der Lichtsteuerung, zunächst vielleicht nur für einen Raum. Die Investitionskosten sind dann sehr überschaubar. Für eine Zwei-Zimmerwohnung belaufen sie sich einschließlich digitalSTROM-Server auf rund 1.200 Euro.
Wer im Haushalt technikbegeistert ist, der kann sich dann eingehender mit dem System beschäftigen. Wer aber damit gar nichts am Hut hat, für den ändert sich auch nichts: Er kann alle Schalter so wie zuvor benutzen und damit das Licht ganz einfach ein- und ausschalten. Vesper: »Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Technik-Akzeptanz unter den Hausbewohnern doch recht verschieden ist. Unser System ist flexibel genug, auf die unterschiedlichen Anforderungen einzugehen und wendet sich nicht nur an die kleine Gruppe der Technikbegeisterten.«