Die Leuchtspitze des Eisberges

Die LED ist das Ende der Kette

17. Oktober 2013, 15:41 Uhr | Manne Kreuzer
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Kooperation und Reduzierung von Komplexität

LED Light Engine
Der Zhaga-Standard hat eine »LED Light Engine« definiert, um den Anwendern die Integration in ihr Beleuchtungssystem zu vereinfachen
© Philips

Dies verlangt von den Leuchtenherstellern einiges an zusätzlichem Know-how ab, das neben Steuerelektronik, Stromversorgung und Kühlung weit über das hinausgeht, was für die Integration klassischer Leuchtmittel notwendig ist. Hier kommen ihnen verstärkt die Bauelemente-Distributoren entgegen und bieten diverse Referenz-Designs und Services als Hilfestellung an. Da es sich bei einer modernen Beleuchtung um eine Kette handelt, die aus unterschiedlichen Bauelementen besteht, von diversen Controllern bis zur LED, können Distributoren mehr Support bieten, als es die Hersteller der einzelnen Komponenten leisten können.

Untätigkeit darf man den LED-Herstellern aber nicht vorwerfen: Auch sie versuchen, die Komplexität für die Kunden zu reduzieren. Ein Beispiel dafür ist der Zhaga-Standard, der diverse physikalische, elektrische, thermische und photometrische Aspekte für eine »LED Light Engine« vereinheitlicht. Das kann aber nur einen Teilbereich der Lichttechnik bedienen, bei Zhaga hauptsächlich die Downlights. Hier ist die Industrie gefordert, weitere Standards zu erarbeiten.

Auf Retrofit-Leuchtmittel zu setzen, ist nur ein Zwischenschritt, um den Wegfall einiger Leuchtmittel zu kompensieren. Das Abstrahlverhalten einer Glühbirne oder Leuchtstoffröhre per LEDs nachzubilden, ist ein Aufwand, der besser in eine neue Leuchte investiert werden sollte. Bedenkt man die unglaubliche Größe der installierten Basis, dann haben die Retrofit-Lampen allerdings noch ein langes Leben, länger als die durchschnittliche Haltbarkeit einer LED.

Auch hier kann man eine Parallele zur PC-Welt erkennen, die sich noch heute mit Anachronismen aus den Anfangstagen dieser Rechnertechnik herumschlagen muss, um kompatibel zu bleiben. »Fortschritte« der Softwaretechnik machen aber regelmäßig bestehende Rechner zum »alten Eisen« und treiben das Ersatzgeschäft an. Hier hat es die Leuchtmittelbranche allerdings schwerer, denn mit mehr als 50.000 Stunden halten die LEDs länger durch als die Glühbirnen, die eine überschaubare Haltbarkeit haben und für einen beständigen und umsatzträchtigen Austauschbedarf sorgen.

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