Die Deutsche Telekom und die DSP Group starten einen Test für DECT-ULE-basierte Home-Gateway-Systeme als Zentrale für das Smart Home. Damit lässt sich das intelligente Heim einfach und kostengünstig realisieren.
Nach dem FRITZ!Box-Hersteller AVM setzt damit auch die Deutsche Telekom auf den neuen DECT-ULE-Funkstandard für die drahtlose Verbindung von Smart-Home-Produkten. Dazu muss keine neue Hardware angeschafft werden. Es genügt, die bestehenden Speedports per Firmware-Update auf DECT ULE zu bringen. Laut der Deutschen Telekom steht das DECT-ULE-Pilotprojekt nicht in Widerspruch zur Qivicon-Plattform, die das Unternehmen auf der IFA vorgestellt hatte. Die Telekom kann nun aber die bereits millionenfach genutzten Speedports ebenfalls zur Smart-Home-Zentrale ausbauen.
ULE (Ultra Low Energy) basiert auf dem DECT-Standard und nutzt dessen Stärken, wie die gute Reichweite mit Video- und Audiounterstützung, basierend auf einer einfach zu installierenden Sterntopologie. Ein weiterer Vorteil: DECT und damit auch ULE arbeiten in einem nur für diese Technologie reserviertem Frequenzband, so dass ein lebenslang störungsfreier Betrieb garantiert werden kann.
Die Speedports (Home Gateways) der Deutsche Telekom mit integrierter ULE-Technologie können die Zentrale eines intelligenten Zuhauses bilden. Damit eröffnen sich für den Endkunden neue Anwendungsmöglichkeiten wie Haushaltsautomatisierungs-, Sicherheits- und Überwachungsdienste. Im Anschluss an den Trial ist es möglich, diese und noch viele weitere Anwendungen für alle Bestandskunden der Deutschen Telekom mit einem DECT-fähigen Speedport freizuschalten. Dies kann durch ein einfaches Softwareupdate realisiert werden.
Die Speedport-Home-Gateways profitieren von der ULE-Sterntopologie, die es – anders als bei konkurrierenden Technologien – erlaubt, ohne komplizierte Meshed-Network-Architekturen ein ganzes Haus mit intelligenten Komponenten zu vernetzen. Über 1.000 Geräte – dazu zählen Bewegungsmelder, Fensterkontakte, Rauch- und Wassermelder sowie weitere Sensoren – können drahtlos durch den Einsatz der ULE-Technologie mit dem Speedport-Gateway verbunden werden.
Dem Verbraucher wird es damit auf einfache Weise ermöglicht, den Überblick darüber zu behalten, ob zum Beispiel die installierten Rauchmelder noch funktionieren oder die Batterien in naher Zukunft ausgetauscht werden müssen. Gerade in Ländern, in denen der Gesetzgeber den Einsatz von Rauchmeldern vorschreibt, ist es für den Benutzer wichtig sicherzustellen, dass sie zuverlässig funktionieren, und zu wissen, wann gegebenenfalls neue Batterien eingesetzt werden müssen.
Durch die Integration in das Speedport Home Gateway sind all diese Informationen auch über das Internet verfügbar, egal, ob von zu Hause, vom Büro oder aus dem Urlaub. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist der Einsatz einer ULE-fähigen intelligenten Steckdose, die es dem Benutzer ermöglicht Strom zu sparen, indem er den Energieverbrauch seiner Haushaltsgeräte überwacht und sie nur bei Bedarf oder zu vorgegebenen Zeiten ein- und ausschaltet. All das kann von zu Hause aus oder per Fernzugriff über ein internetfähiges Smartphone, einen Tablet-PC, einen Laptop oder einen PC erfolgen.
»ULE ist nicht einfach nur eine weitere Technologie im wachsenden Markt der Smart-Home-Anwendungen. Die gute Reichweite, der störungsfreie Betrieb und die Möglichkeiten der Selbstinstallation machen ULE zur idealen Plattform für ein intelligenteres Zuhause«, so Dirk A. Böttger, Vizepräsident, Terminal Management Fixed Line, Deutsche Telekom. »Millionen von Deutsche-Telekom-Gateways profitieren bereits von der DECT-Konnektivität, und die meisten davon können problemlos für ULE- und Smart-Home-Anwendungen bereit gemacht werden. Erforderlich ist lediglich ein unkompliziertes, automatisches Firmware-Update, das keine Unterbrechung der Dienste, die wir unseren Kunden bereitstellen, zur Folge hat.«