In punkto gebäudeintegrierte Photovoltaik hat Rusol zum Beispiel die Glas-Glas-Module des österreichischen Herstellers PVP ins Lieferspektrum aufgenommen, die der Hersteller auch individuell nach Kundenwünschen fertigt: »Diese Module erschließen durch das Verbundsicherheitsglas neue Einsatzbereiche für die Energiegewinnung wie Carports, Wintergärten oder Hallendächer«, führt Maier aus.
Aber die gebäudeintegrierte Photovoltaik kann noch mehr und beispielsweise mit integrierten LEDs auch als Fassadenbeleuchtung kunstvolle Akzente in der Architektur setzen. Strom zu erzeugen und zu speichern, ist dagegen keine Kunst, so der Experte, es komme vielmehr auf die richtige Kombination an. An dem Ziel der Energieautonomie führt jedenfalls langfristig nach Ansicht von Maier kein Weg vorbei. »Schließlich wird der Strom von Jahr zu Jahr teurer - und das müssen wir gemeinsam mit den Fachpartnern vor Ort den Kunden vor Augen führen.«
Energieautonomie lohnt sich!
Das ist derzeit keine leichte Aufgabe, denn momentan herrscht viel Unsicherheit im Markt. Bedingt durch die sinkende PV-Einspeisevergütung, gilt die landläufige Meinung »Solar lohnt sich nicht mehr«. Diese Meinung widerlegt Maier mit einer einfachen Beispielrechnung: Zwei Familien haben jeweils 10.000 Euro zur Verfügung. Familie X investiert das Geld in eine PV-Anlage mit einer Leistung von 6 kW. Der produzierte Strom wird zu 30 Prozent selbst verbraucht und die Restmenge ins Netz eingespeist und verkauft. Familie Y deponiert ihr Erspartes auf der Bank zu einem aktuellen Jahreszinssatz von 1,5 Prozent und bezieht weiterhin Strom ausschließlich vom Energieversorger. Beide Familien haben eine Strompreissteigerung von durchschnittlich 5 Prozent. Nach 20 Jahren hat Familie X bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 4200 kWh pro Jahr gut 22.500 Euro ausgegeben, Familie Y dagegen nur rund 7700 Euro. Das Grundkapital ist bei beiden Rechnungen bereits berücksichtigt. »Das Rechenbeispiel zeigt: Energieautonomie lohnt sich! Hinzu kommt, dass der Verbraucher ja nicht nur Geld spart, sondern auch mehr Unabhängigkeit gewinnt«, unterstreicht Maier.
Und inwieweit ist der Verschleiß einer PV-Anlage berücksichtigt? »Die Leistungsgarantien für Solarmodule liegen heute zwischen 20 und 25 Jahren«, so Maier. Auch in diesem Punkt ist der Kunde also erst einmal auf der sicheren Seite. Wichtig, so Maier, ist dabei, dass der Gerichtsstand in Deutschland ist, so sind alle Garantieansprüche nach deutschem Recht abgesichert. »Wir haben natürlich auch asiatische PV-Modulhersteller im Lieferprogramm, kaufen aber nicht direkt in Asien, sondern ausschließlich über deren deutsche Niederlassungen. So können wir etwaige Probleme vor Ort und nach deutschem Recht lösen«, bekräftigt der Vertriebsleiter.
Derzeit kümmern sich bei Rusol neun Außendienstmitarbeiter um den deutschsprachigen Markt, Dänemark und Benelux: Erklärtes Ziel ist es, als Komplettanbieter noch stärker als bisher mit größeren lokalen Installationsbetrieben zusammenzuarbeiten. Geplant sind dazu zum Beispiel gemeinsame Werbe- und Marketingaktionen, Messeauftritte und die Rusol Tech Days, die der Distributor gemeinsam mit Herstellern für seine Partner vor Ort durchführt.