Durch den modularen Aufbau lassen sich so auch verschiedene Komponenten zur Interaktion je nach Anwendung kombinieren. »Über eine generische Schnittstelle können verschiedene Interaktionsgeräte angeschlossen werden, wie Wearables, AR-Datenbrillen oder Eyetracker, die sich untereinander kombinieren lassen«, erläutert Röcker das Vorgehen. Beschäftigte könnten so die für den aktuellen Anwendungsfall passenden Interaktionsgeräte nutzen: So können sie von einem Tablet mit Projektion auf eine AR-Brille wechseln, wenn sie etwa zur Reparatur einer Anlage die Hände frei haben müssen.
Röcker resümiert: »Unsere Vision ist Wissenstransfer und eine Erleichterung von Arbeitsschritten, etwa bei der Fehleranalyse und Wartung von Anlagen.« Unterstützung und Fehlerreduktion bei der Montage sowie kurze Anlernzeiten seien nur einige Vorteile computergestützter Assistenzsysteme, um den Menschen in der digitalen Fabrik der Zukunft zu unterstützen. Für die Lemgoer Wissenschaftler sind intelligente Assistenzsysteme der Schlüssel, um die steigende Komplexität der Anlagen für Menschen handhabbar zu machen.
Der Projektname MARI steht für »Augmented-Reality-Assistenzsysteme für mobile Anwendungsszenarien in der Industrie«. Als Kooperationspartner sind neben dem inIT die Unternehmen Bosch Rexroth und Wassermann Technologie am Forschungsvorhaben beteiligt. Das Fraunhofer-Anwendungszentrum IOSB-INA unterstützt das Projekt wissenschaftlich. Gefördert wird das Forschungsvorhaben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 450.000 Euro über eine Projektlaufzeit von vier Jahren.