Wowereit eröffnet Sulfurcell-Werk in Berlin

21. Oktober 2009, 15:41 Uhr | Engelbert Hopf, Markt&Technik

Mit einer Wachstumsfinanzierung von 85 Mio. Euro im Rücken hat das Solar-Unternehmen Sulfurcell seinen neuen Firmensitz und eine Fertigungshalle in Berlin eingeweiht. Die Produktionskapazität des Herstellers von CIS-Modulen liegt vorerst bei 35 MW.

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Nach acht Jahren Entwicklung und Pilotproduktion treten wir nun in die Serienfertigung ein. Wir freuen uns über diese Zäsur in Sulfurcells Firmengeschichte und werden uns durch technologische Innovation im internationalen Wettbewerb behaupten. Berlin ist dafür ein hervorragender Standort«, versicherte Dr. Nikolaus Meyer, Geschäftsführer und Gründer von Sulfurcell. Zur Einweihung des Firmengebäudes im Technologiepark Adlershof war sogar Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit gekommen.

Mit dem neuen Firmengebäude, das mit Deutschlands modernster Solarfassade aus CIS-Dünnschichtmodulen verkleidet ist, freut sich Meyer, »haben wir zudem ein architektonisches Zeichen gesetzt, um deutlich zu machen, was heute bereits im Solaren Bauen möglich ist«. Mit der Einweihung des Verwaltungsbaus und der Fertigungshalle geht Sulfurcell neue Wege im gewerblichen Bauen. Insgesamt 900 neu entwickelte Kassettenmodule, die an der Fassade des Neubaus erstmalig zum Einsatz kommen, bilden eine edle, schwarze Glasfassade und decken gleichzeitig etwa ein Drittel des Energiebedarfs des Bürogebäudes ab. Den restlichen Bedarf wird eine Solaranlage auf dem Dach der Produktionshalle decken, so dass das Verwaltungsgebäude zu 100 Prozent energieautark ist.

Mit der Einweihung des neuen Firmengebäudes hat das Unternehmen auch den endgültigen Schritt in die Massenproduktion vollzogen und steigert die Produktionskapazität für seine Dünnsichtsolarmodule von bisher 3 auf nun jährlich 35 MW. Das neu errichte Werk ist für einen späteren Ausbau auf 75 MW vorbereitet.

Sulfurcell hat sich 2001 aus dem Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie, ehemals Hahn-Meitner-Institut, entwickelt. Schon heute zählt das Unternehmen zu den drei führenden Herstellern von Dünnsichtsolarmodulen auf Basis von CIS-Halbleitern. Im Jahr 2008 stellten namhafte internationale Investoren, darunter Intel Capital und der von Vattenfall Europe und Gaz de France getragene Fonds BEU, eine Wachstumsfinanzierung in Höhe von 85 Mio. Euro zur Verfügung. Kapital, das für den Aufbau der neuen Produktionsstätte sowie für Forschung & Entwicklung zum Einsatz kam.


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