Der Auftragsbestand liegt nach wie vor auf hohem Niveau, die Auftragsreichweite sank leicht auf 10,2 Produktionsmonate. »Der derzeitige Angebotsüberhang bei Solarmodulen und Finanzierungsprobleme der Hersteller verlangsamen den Ausbau von Fertigungskapazitäten«, stellt Dr. Eric Maiser fest, Leiter des Forum Fotovoltaik-Produktionsmittel im VDMA: »Es verwundert daher nicht, dass das Umsatzwachstum gegenüber den Verdoppelungen der vergangenen drei Jahre klar gesunken ist.« Trotz der jüngsten Aufhellung liegt der Auftragseingang noch 16 Prozent unter dem des ersten Quartals 2008. »Nach dem Einbruch des Auftragseingangs im zweiten Halbjahr 2008 kann sich dieses Ergebnis aber sehen lassen«, relativiert Dr. Maiser den Erfolg.
Nach seiner Einschätzung bleibt 2009 ein schwieriges Jahr in allen Bereichen der Branche. So berichten die Meldefirmen von deutlich höherem Risiko der Stornierung oder Verschiebung von Aufträgen. Zudem weisen die Ergebnisse eine deutliche Spreizung auf. Lagereffekte bewirken, dass die Geschäfte bei Maschinen- und Anlagenbauern tendenziell besser laufen als bei Komponentenherstellern. Für alle Projekte mit längerer Realisierungszeit muss Equipment früher geordert werden. Damit hängen Auftragseingänge auch davon ab, ob die Firmen ihr Equipment in Fabriken zur Herstellung von Solarmodulen, Solarzellen, Dünnschicht-Fotovoltaik oder Polysilizium liefern.
»Fakt ist aber auch«, so Dr. Maiser, »das langfristige Potenzial der Fotovoltaik ist unbestritten, der beschleunigte Preisverfall macht Fotovoltaik-Produkte für immer breitere Kundengruppen attraktiv. Die Fotovoltaik-Hersteller stehen unter enormen Kosten- und Innovationsdruck. »Nur wer die neueste Technologie effektiv in die Produktion umsetzt, kann am Markt bestehen«, beschreibt Dr. Maiser die Situation am Markt, »das erfordert Neuinvestitionen auch für existierende Fabriken und wird die Nachfrage nach Equipment so schnell nicht abreißen lassen. Erfolgreiche Maschinenbauer«, so das Fazit von Dr. Maiser, »entwickeln daher ihr Technologieportfolio mit hohem Tempo weiter. 2009 ist dafür ein gutes Jahr!«