Frankreich favorisiert traditionell die Technologien der gebäudeintegrierten Photovoltaik (GIPV), einer Anwendung, für die der höchste Tarif von bis zu 55 Eurocent/kWh gezahlt wird. »Das Land hat zwar in den letzten fünf Jahren recht vernünftige Wachstumsraten erzielt, doch hat man allgemein den Eindruck, dass sich der Solarmarkt besser entwickelt hätte, wenn die Politik alle Arten von Installationen gleich behandelt hätte«, kommentiert die Frost&Sullivan-Analystin die Entwicklung des französischen Marktes in den letzten Jahren.
Seit Einführung eines neuen Einspeisungstarifs im Frühjahr 2007 hat sich Spanien zu einem wichtigen Abnehmer für Solaranlagen entwickelt. Die Bauträger beeilten sich, noch vor September 2008 so viele Systeme wie möglich zu installieren, um sich den Vorteil eines großzügigen Einspeisetarifs von 42 Eurocent/kWh zu sichern.
Der Ansturm führte dazu, dass die Regierung mit Anträgen überhäuft wurde und es zu erheblichen Verzögerungen kam. Nach der Genehmigung von 392 Projekten begrenzte die Regierung schließlich die Förderung und senkte die Tarife. Im Ergebnis dürfte deshalb nach Bakharevas Einschätzung die im Jahr 2009 installierte Kapazität kaum wieder das Niveau des Vorjahres erreichen.
Italien und Griechenland haben nach Ansicht der Analystin das Potenzial, aufgrund attraktiver Tarife erfolgreiche neue Märkte zu werden. Allerdings führen administrative Hürden dazu, dass sie vorerst schlafende Riesen bleiben. Ein weiterer neuer Markt, die Tschechische Republik, startete seine Solarenergiebranche im Jahr 2007 mit der Installation von 4,5 MW Solarleistung. Gerade die Tschechische Republik könnte sich nach Ansicht der Analystin 2009 in einen der wachstumsstärksten Märkte verwandeln.