Effektives Powermanagement benötigt Hardware und Software

Optimale Funktionsdauer pro Batterieladung #####

11. Dezember 2006, 11:17 Uhr | Andrew Barth
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Software für selbstoptimierende Systeme

Wie können auch Hard- und Software optimiert werden? Muss man ständig auf präzise Abstimmung achten, wie bei einem hoch gezüchteten Rennwagen. Die Lösung ergibt sich aus Erfahrungswerten mit dem funktionierenden System selbst. Der ECS-Algorithmus muss mit aussagekräftigen Echtzeit-Ereignissen gefüttert werden, um bei sich ändernden Randbedingungen Feinkorrekturen vornehmen zu können. Teil des Unterfangens muss es sein, die optimalen Einstellungen für die Plattform aus Anwenderreaktionen bei der Nutzung des Produkts in so genannten „User Policies“ festzuhalten.

Ein „kundenfreundliches“ ECS sollte dem Systemintegrator erlauben, in etwa optimale Einstellungen für das ECS vorzugeben, die in puncto Software-Nutzung ein breites Spektrum abdecken, und es dann der adaptiven Natur des ECS zu überlassen, den Abweichungen im laufenden Betrieb gerecht zu werden. Es geht hier nicht nur um Software-Optimierung, sondern um Software für selbst-optimierende Systeme.

Freescale hat eine ECS-Lösung entwickelt, die auf den hier beschriebenen Verfahren basiert. Sie wird eXtreme Energy Conservation – kurz XEC – genannt und auch auf offene Betriebssysteme portiert, wie sie bei den Herstellern von mobilen Geräten zum Einsatz kommen. Intelligentes Leistungsmanagement wird von Freescale neben Multimedia- und Plattformsicherheit als eine der Schlüsseltechnologien zur Software-Optimierung angesehen, um die innovativen integrierten Funktionen der firmeneigenen Chips optimal ausnützen zu können. In Zukunft wird mit intelligenter Software für selbst-optimierende Systeme Geräteherstellern ein weiteres Instrument zur Verfügung stehen, mit denen sie die komplexen Entwicklungsanforderungen ihrer zukünftigen Produkte bewältigen können.

Energiespartrends für die Zukunft

Energiespartechnologien sind keine Lösung, die man nur einmal erarbeitet. Selbst in der mittelfristigen Zukunft könnte der Energiebedarf neuer Software-Programme auf Mobilgeräten die technologischen Fortschritte bei Akkumulatoren und Batterien so weit hinter sich lassen, dass es schwierig wird, die Anforderungen noch in kompakten und leichten Geräten umzusetzen. Um den Erwartungen der Kunden in puncto Funktionsdauer pro Batterieladung gerecht zu werden, müssen Systemingenieure ihre Geräte so optimieren, dass sich trotz kurzzeitiger Bereitstellung der gewünschten Rechenleistung Energieverluste vermeiden lassen.

Andrew Barth hat für Motorola, Freescale und andere Hi-Tech-Firmen in Deutschland, den USA und UK gearbeitet. Seine Aufgaben umfassten die Entwicklung von hoch integrierten Mikroprozessoren, das Design von Embedded-Computer-Produkten, System Software Development einschl. Betriebssystemen sowie 3G-System-Architektur. Bei Freescale ist er verantwortlich für die Forschung und Entwicklung neuer Technologien sowie deren Umsetzung in Bauelemente. Im Moment arbeitet er an Lösungen für intelligente, Energie sparende System-Software. Er hat einen B.Sc in Physik und einen M.Sc der Elektrotechnik und hält mehrere Patente.
andy.barth@freescale.com


  1. Optimale Funktionsdauer pro Batterieladung #####
  2. Optimale Funktionsdauer pro Batterieladung
  3. Intelligente Energiesparsysteme
  4. Software für selbstoptimierende Systeme

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