Stichwort Kooperation: Im Zuge der SolarMagic-Markteinführung sind Sie eine ganze Reihe von Kooperationen eingegangen, etwa mit Suntech, SunEdison, Solmetric, oder der HaWi Energietechnik. Stehen noch weitere Kooperationen an?
Innovation wird in der PV-Branche in Zukunft noch viel stärker als heute ein kooperativer Prozess sein, in dem Spezialisten aus verschiedenen Bereichen an der Optimierung des Gesamtsystems »Photovoltaik-Anlage« arbeiten. Wir freuen uns, dass Suntech – das gemessen am Produktionsausstoß kristalliner Silzium-Module weltweit führende Unternehmen in der Solarenergie – sich zu einer Zusammenarbeit entschlossen hat, um die Performance seiner hocheffizienten Solar-Arrays noch weiter zu verbessern. Sun-Edison seinerseits bietet ein industrieweit führendes Zuverlässigkeitsniveau, bei dem die Kunden des Unternehmens ausschließlich die Energie bezahlen, die von den Solaranlagen des Unternehmens tatsächlich erzeugt wird.
Mit SolarMagic werden wir dieses Service-Modell noch weiter stärken können. Bei der Zusammenarbeit mit Solmetric schließlich geht es darum, dass Planer und Installateure von PV-Anlagen mit dem Softwaretool SunEye von Solmetric die standortspezifischen Verschattungs-Bedingungen vor Ort erfassen können. Anschließend lässt sich mit einer Layout- und Abschätzungssoftware dann das passende Layout für ein PV-System am Installationsort planen. HaWi wiederum hat als eines der ersten Unternehmen in Deutschland Feldtests mit Solar-Magic Power Optimizern durchgeführt, deren erfolgreiche Ergebnisse dann schließlich in eine Distributionspartnerschaft mündeten. Der Intersolar Award 2009 als Auszeichnung einer unabhängigen Fachjury hat noch zusätzlich großes Interesse in der Branche hervorgerufen, so dass selbstverständlich noch weitere Kooperationen in Zukunft zu erwarten sind.
Ihre Aktivitäten im PV-Bereich sind vielfältig. Wie viele Mitarbeiter bei National Semiconductor beschäftigen sich heute mit dem Fotovoltaik-Thema? Wird es zukünftig eventuell einen eigenen PV-Geschäftsbereich bei National Semiconductor geben?
Als wir im Jahr 2006 begannen, uns mit dem Thema zu beschäftigen, war das ein kleines Team von vielleicht zehn Mitarbeitern, das schrittweise erweitert wurde. Heute beschäftigen sich rund 100 unserer Mitarbeiter mit dem Thema »Fotovoltaik«. Einen eigenen Geschäftsbereich planen wir aber nicht dafür einzuführen, diese Aktivitäten finden im Rahmen der vorgegebenen Strukturen statt.
Sie haben im Zusammenhang mit dem 50-jährigen Jubiläum Ihres Unternehmens von einer besonderen Innovations-Kultur gesprochen, aus der auch der SolarMagic-Ansatz hervorging. Wie treiben Sie Innovation konkret voran?
Wir haben in den letzten Jahren eine »Idea Machine« eingerichtet. Alle unsere Mitarbeiter können hier Ideen und Verbesserungsvorschläge einbringen, und möchte betonen: Das wird auch getan. Als besonderen Anreiz haben wir eine steuerfreie Prämie von einer Million Dollar für die Idee ausgelobt, die als Produkt als erstes über 100 Millionen Dollar zum Umsatz beiträgt. Ich kann ihnen eines sagen: Die Person, die dabei bisher am besten im Rennen liegt, ist kein Ingenieur.
Innovation treibt nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch das Management an. Leistungsprämien sind bei National Semiconductor stark vom Umsatzbeitrag neuer Produkte abhängig. Ich denke, das sind beste Voraussetzungen, um als National Semiconductor auch noch ein 100-jähriges Jubiläum feiern zu können.