Winzige Displays für die Konsumelektronik

7. November 2008, 13:41 Uhr | Susanne Schäfer, Markt&Technik
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Geringer Energieverbrauch

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Geringer Energieverbrauch

Entscheidendes Kriterium ist – neben Bildqualität und Lebensdauer – vor allem der Energieverbrauch. Beispiel Digitalkamera: »In einer Digitalkamera ist der LCD-Bildschirm die Komponente mit dem wahrscheinlich höchsten Einzelenergieverbrauch«, so Prof. Ian Underwood, »daher wird oft empfohlen, diesen abzuschalten, um die Batterie zu schonen«. Ein LCD-Bildschirm mit herkömmlichem Display (320 x 240 Pixel) verbrauche im Schnitt 300 bis 400 mW, ein typisches LCD-Mikrodisplay weniger als 200 mW.

»Ein gleichwertiges P-OLED-Mikrodisplay benötigt hingegen nur 50 mW«, betont Prof. Ian Underwood, »weshalb die Verwendung eines elektronischen Bildsuchers mit P-OLED anstelle eines LCD-Bildschirms oder LCD-Mikrodisplays die Batterielebensdauer erheblich verlängern kann.« Beispiel Videobrille: Auch bei Videobrillen ist das Mikrodisplay die Komponente mit dem größten Einzelstromverbrauch. »Ein Verbrauch von 50 mW entspricht einer theoretischen Batterielebensdauer einer einzelnen Alkali-AA-Batterie von 30 Stunden«, verdeutlicht Prof. Ian Underwood, »bei einem LCD-Mikrodisplay dagegen wären es weniger als 9 Stunden.«

Bessere Bildqualität

P-OLEDs bieten laut Prof. Ian Underwood auch eine bessere Bildqualität als LCDs, gemeint sind Helligkeit, Kontrast, die Schwarztiefe dunkler Bereiche, Pixelschärfe, die natürliche Farbwiedergabe und die Darstellung bewegter Motive. »P-OLEDs beeindrucken in all diesen Bereichen «, so Prof. Ian Underwood, der beim Kontrast und der Schaltgeschwindigkeit ins Detail geht. Warum ist gerade ein hoher Kontrast ein großer Pluspunkt? Ein hoher Kontrast verbessert das visuelle Erlebnis, »weil er eine Tiefenwirkung erzeugt«, so Prof. Ian Underwood. Voraussetzung hierfür ist die Darstellung der Farbe Schwarz.

Flüssigkristalldisplays seien aber nie wirklich ganz schwarz, weil auch die dunkelsten Pixel noch Licht durchließen, erklärt Prof. Ian Underwood: »Bei P-OLEDs sind schwarze Pixel dagegen wirklich schwarz, es ist tatsächlich überhaupt kein Licht vorhanden. So entstehen dank Helligkeit und Kontrast Displays mit einer fast dreidimensionalen Wirkung.«

Auch bei schnellen Bildsequenzen könnten die OLEDs ihre Vorteile voll ausspielen. Die durchschnittliche Schaltgeschwindigkeit für LCDs liegt bei circa 15 ms, während P-OLEDs in weniger als einer Millisekunde schalten, was eine gute Bewegungsdarstellung ohne Artefakte ermöglicht.


  1. Winzige Displays für die Konsumelektronik
  2. Geringer Energieverbrauch
  3. Einfachere Integration
  4. Polymer-OLEDs?

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