Blick in die Displaywelt von morgen

20. Oktober 2008, 15:23 Uhr | Susanne Schäfer, Markt&Technik
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Blick in die Displaywelt von morgen

• Neuartige Display-Technik Nr. 2: UniPixel hat eine Farbdisplay-Technologie namens Time-Multiplexed-Optical-Shutter, kurz TMOS, entwickelt. Die Displays sollen andere Technologien nicht nur in der Darstellungsqualität, Lichtausbeute und Lebensdauer um Längen schlagen, sondern auch kostengünstig und einfach zu fertigen sein. Um beispielsweise ein LCD zu produzieren, sind bis zu 128 Fertigungsschritte notwenig, bei TMOS sind es gerade mal 12 Schritte. Gegenwärtig arbeitet UniPixel noch an der Verbesserung der Helligkeit und der Stromaufnahme.

• Chips & Co: Intel kündigte an, noch in diesem Jahr PC-Chipsätze mit DisplayPort-Interface einzuführen. Hiermit sollen die bisherigen drei weit verbreiteten Display- Interfacetechnologien Analog- VGA, DVI bei Monitoren und LVDS bei Laptops abgelöst werden. Prof. Dr. Blankenbach: »Man verspricht sich geringere Systemkosten, Zukunftsfähigkeit bei steigenden Auflösungen und kleinere Stecker und Buchsen.«

Ein DisplayPort-Anschluss kann je nach Displayauflösung aus einem, zwei oder vier differentiellen Leitungspaaren für Video inklusive HDCP, Audio und Konfigurationsdaten bestehen. Ein weiterer Vorteil ist die Daisy-Chain-Fähigkeit, mit der mehrere Bildschirme quasi hintereinander geschaltet werden können. »Spannend wird bestimmt, wie sich HDMI als Fernseh-Interface und DisplayPort als PC-Interface abgrenzen«, so Prof. Dr. Blankenbach, »schließlich möchten doch viele Laptop-Besitzer Bilder und DVDs auf einem Großbildschirm abspielen. Im industriellen Umfeld sieht die Sache einfacher aus, da DisplayPort ein relativ offener Standard ist, vergleichbar mit Ethernet in der Netzwerktechnik. «

• Projektion: Sony stellte einen deutlich verbesserten Projektor auf Grating-Light-Valve-Laser-Basis vor. Er nutzt einen eindimensionalen beugungsbasierten Lichtmodulator. Die Feuertaufe erlebte die Technologie auf der EXPO 2005, bei der aus zwölf Laserprojektoren mit jeweils 5000 Lumen eine 50 x 10 qm große Leinwand ausgeleuchtet wurde. Nunmehr wird mit einem einzigen Projektor mit RGB-Lasern und 500 W Stromaufnahme eine Weitwinkelprojektion von 7680 x 1080 Pixel mit einem Konstrastverhältnis von 30.000:1, großem Farbumfang (Gamut) und 240 Hz Bildwiederholfrequenz erreicht.


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