3D-Displays

Der Industriemarkt ist noch nicht in der »3. Dimension« angekommen

24. Juni 2010, 9:07 Uhr | Karin Zühlke
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Die 3D-Display-Technik alleine reicht nicht

Ähnliches gilt auch für den Industriebereich, wie Jammers bestätigt: Die Display-Technik alleine reiche schließlich nicht, vielmehr müsse man eng mit den Software-Entwicklern zusammenarbeiten, um die komplette Applikation 3D-fähig zu machen. In die dritte Dimsion ist auch NEC bereits vorgedrungen und hat mit der HDDP-Technik (HDDP: Horizontal Double Density Pixel) ebenfalls eine Technologie entwickelt, die ohne Shutter-Brille funktioniert und sich für kleinere und mittlere Diagonalen eignet. Die HDDP-Technik erzeugt den 3D-Effekt durch die doppelte horizontale Auflösung: 1600 x 600 Pixel anstatt 800 x 600 Pixel. Den Vorteil gegenüber der Parallaxenbarriere-Technologie sieht Jammers darin, dass sich 2- und 3D-Inhalte problemlos gleichzeitig darstellen lassen und die Auflösung von 2- und 3D-Bildern gleich hoch ist. Als zukünftig mögliche Anwendungsbereiche für 3D-Panels nennt Jammers im Industrieumfeld beispielsweise die Medizin- und Messtechnik sowie die Fabrikautomatisierung. Bislang beschränkt sich das Interesse der Kunden aber auch bei der von NEC entwickelten 3D-Technik auf den Spielekonsolen-Markt. »Erste Projekte mit HDDP-Displays laufen bereits in Japan«, bestätigt Jammers. Als Serienprodukt sind Panels mit dieser Technik aber in Europa noch nicht verfügbar.

Die Herausforderung für die Display-Hersteller besteht jetzt vor allem darin, ihre brillenlosen Verfahren auch auf größere dreidimensionale Displays übertragbar zu machen, denn bislang geht die Skalierung noch zu Lasten der Auflösung. Von AU Optronics soll angeblich in der zweiten Jahreshälfte ein immerhin 22,5 Zoll großes 3D-Display auf den Markt kommen. Welche Technik dahintersteckt, verriet AUO allerdings bislang nicht.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Der Industriemarkt ist noch nicht in der »3. Dimension« angekommen
  2. Für industrielle Anwendungen kommt 3D nur ohne Shutter Brille in Frage
  3. Die 3D-Display-Technik alleine reicht nicht

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!